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Lawine reißt Deutschen in den Tod

23. September 2012

Mindestens neun Bergsteiger sind bei einem Lawinenabgang am Manaslu-Berg in Nepal ums Leben gekommen. Das Wetter an dem mehr als 8000 Meter hohen Berg wurde der Gruppe kurz vor dem Gipfel zum Verhängnis.

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Rettungshubschrauber am Manaslu (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Mehr als 20 Bergsteiger sollen zu der Gruppe gehört haben. Mindestens sechs werden noch vermisst, teilte die nepalesische Polizei mit. Auch sei die Identifizierung der bislang neun gefundenen Leichen noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben des nepalesischen Tourismusministeriums stammen je ein Opfer aus Spanien und aus Nepal. Französische Medien berichten, es seien vier Franzosen unter den Todesopfern. Bei dem deutschen Opfer handele es sich um einen 42-Jährigen aus Niederbayern, teilte die Polizei in Straubing mit.

Laut Behörden konnten bisher 13 Kletterer gerettet werden - zu ihnen gehören zwei Deutsche und drei Franzosen. Die Geborgenen wurden in Hubschraubern in Krankenhäuser in der Hauptstadt Kathmandu gebracht. Die Rettungsaktion sei durch die schlechten Wetterverhältnisse verzögert worden, teilte die Polizei mit. Die Aktion soll aber fortgesetzt werden.

Gefährlicher Berg der Seele

Wie sich das Unglück ereignete, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Kurz bevor die Gruppe den Gipfel des Manaslu erreichte, soll sich eine Schneelawine gelöst haben, berichteten die Überlebenden.

Der Manaslu ist der achthöchste Berg der Welt. Die Normalroute ist für erfahrene Bergsteiger keine Schwierigkeit, dennoch gilt sie als eine der gefährlichsten. Grund dafür ist das unberechenbare Wetter. "Als ich 2007 mit einer von Ralf Dujmovits geführten Expedition dort unterwegs war, verging kaum ein Tag ohne Niederschläge", schreibt DW-Sportredakteur Stefan Nestler in seinem Extremblog. Der Berg sei berühmt-berüchtigt für Wetterstürze, aber auch lang andauernde starke Schneefälle. Damit steige natürlich auch das Lawinenrisiko.

nis/kle (dpa, afp, dapd)