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Lagerfeld wehrt sich gegen Biografie - "Mehr als 100 Fehler"

1. Oktober 2006
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Der Modedesigner Karl Lagerfeld (68) wehrt sich gegen die Behauptung einer britischen Biografin, er habe seine aristokratische Vergangenheit nur erfunden. Die Schriftstellerin Alicia Drake Drake schreibt in ihrer Lagerfeld-Biografie "Der schöne Fall", der Designer sei in Deutschland in einem bescheidenen Haus aufgewachsen und nicht in einem Schloss mit 14 Zimmern, wie er stets behaupte, berichtete die Zeitung "Sunday Telegraph" (1.10.2006). Die Angaben der Schriftstellerin stützten sich vor allem auf Aussagen von Lagerfelds Cousin, Kurt.

Lagerfeld hat nach dem Zeitungsbericht einen wütenden Brief an Drake geschrieben. Sein Cousin Kurt habe ihn und seine Mutter gehasst und sei außerdem nie in seinem Elternhaus gewesen. In dem Brief schreibe Lagerfeld, er habe mehr als 100 fehlerhafte Angaben in der Biografie gefunden. Das Modehaus Chanel, für das Lagerfeld arbeitet, wollte sich nach Zeitungsangaben nicht zu der Biografie äußern. Man wolle jegliche Werbung für das Buch vermeiden, hieß es.

Lagerfeld habe die Erinnerungen an seine Kindheit in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr ausgeschmückt, schreibt Drake. Nachdem er 1973 in Frankreich ein Schloss kaufte, seien die Geschichten um seine angeblich aristokratische Abstammung und sein Aufwachsen in einem Schloss mit Bediensteten immer grandioser geworden.