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Lafontaine distanziert sich von "Fremdarbeiter"-Äußerung

9. September 2005
https://p.dw.com/p/79ce

Linkspartei-Spitzenkandidat Oskar Lafontaine (WASG) hat sich von seiner umstrittenen Äußerung über "Fremdarbeiter" distanziert. Wenn der Eindruck entstanden sei, er habe etwas gegen osteuropäische Arbeiter in Deutschland sagen wollen, sei dies "ein falscher Eindruck" gewesen, sagte Lafontaine am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Der TV-Dreikampf". "Das nehme ich dann zurück." Er habe etwas gegen die "Ausbeuter" hier zu Lande sagen wollen, die diese Menschen zu Hungerlöhnen beschäftigten. Der ehemalige SPD-Vorsitzende Lafontaine hatte Mitte Juni auf einer Kundgebung in Chemnitz gesagt: "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet, zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen." An der von Maybrit Illner moderierten TV-Diskussion nahmen auch Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und FDP-Chef Guido Westerwelle teil. Es war das einzige TV-Streitgespräch mit Lafontaine, an dem ein Mitglied der rot-grünen Bundesregierung teilgenommen hat.