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Kursfeuerwerk an Asiens Börsen

9. September 2015

In Tokio verzeichnete der Nikkei-Index das größte Tagesplus seit der Finanzkrise, auch andere Börsen der Region verzeichnen deutliche Gewinne. Was treibt die Kurse?

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Japan Fußgänger in Tokio
Bild: picture-alliance/dpa

Die Aussicht auf weitere Konjunkturhilfen in Japan und China hat am Mittwoch die Kurse an den Aktienmärkten in Fernost kräftig angetrieben. In Tokio schoss der Nikkei-Index um fast acht Prozent noch oben. Das war der größte Tagesgewinn seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008. Angetrieben wurden die Kurse vor allem durch Ankündigungen des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, die Unternehmenssteuern zu senken.

Am Vortag war der Nikkei noch um mehr als zwei Prozent gefallen und hatte sämtliche Gewinne seit dem Jahresbeginn zunichte gemacht. Grund waren schwache Handelsdaten aus China, die die Sorge über die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bestärkten. Seit der überraschenden Abwertung des chinesischen Yuan durch die Zentralbank in Peking am 11. August hat der Nikkei-Index 16 Prozent verloren.

Konjunkturspritze in China

Am Mittwoch verzeichneten auch die anderen Börsen der Region Gewinne. In China legten die Kursbarometer der Börsen in Shanghai und Shenzhen jeweils rund zwei Prozent zu. In Hongkong und Südkorea betrug das Plus drei, in Australien zwei Prozent.

Die Aussicht auf weitere Konjunkturstützen in China trieb die Kurse. Nach schwachen Ein- und Ausfuhrdaten hatte die Regierung in Peking angekündigt, die heimische Wirtschaft mit umgerechnet zehn Milliarden Euro anzukurbeln.

Alibaba als Indikator

Wegen der aktuellen Konjunkturschwäche in China hatte der chinesische Online-Händler Alibaba am späten Dienstagabend in New York angekündigt, seine Geschäftserwartungen zu reduzieren. Die Käufer seien zwar noch immer sehr aktiv auf den Plattformen des Amazon-Rivalen, aber der Wert ihre Bestellungen sei niedriger als früher, so das Unternehmen.

Alibaba dominiert auf dem heimischen Markt den Internet-Handel und gilt deshalb als wichtiger Indikator für die gesamte Branche. Im vergangenen Quartal hatte der Umsatz den niedrigsten Zuwachs seit mehr als drei Jahren.

bea/zdh (reuters, dpa, afp)