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'Zerbrechliche Schönheit'

30. November 2007

Malerei von Cole bis Sargent gibt es in einer großen Amerika-Ausstellung zu sehen. Außerdem: Glas und Teppiche als Kunst.

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Das Plakat zur Ausstellung: "America!" in Brescia
Das Plakat zur Ausstellung: "America!" in Brescia

In den mittelalterlichen Sälen des "Museo di Santa Giulia" in Brescia ist jetzt eine große Ausstellung amerikanischer Malerei und Kultur des 19. Jahrhunderts zu sehen. Die Schau "America! Gemalte Geschichten aus der Neuen Welt" umfasst unter anderem über 240 Gemälde aus 100 Jahren Malerei, von den romantischen Visionen des Gründers der Hudson River School, Thomas Cole (1801-1848), bis hin zu den berühmten Porträts John Singer Sargents (1856-1925). "America!" - mit Ausrufezeichen - soll den Besuchern nicht zuletzt das "sprachlose Staunen der Entdecker" angesichts etwa der Niagarafälle oder anderer großartiger amerikanischer Landschaften vermitteln, erklärte der Kurator der Ausstellung, Marco Goldin. Die Schau wolle außerdem auch einen Einblick in die Geschichte der amerikanischen Kultur geben. So sind neben den zahlreichen Gemälden noch 60 Originalfotografien, zehn Skulpturen und 80 Gegenstände aus dem Alltag der Indianer zu bewundern. "America! Storie di pittura dal Nuovo Mondo" ist noch bis zum 4. Mai 2008 in Brescia zu sehen.

Konzeptkünstler Lawrence Weiner im Whitney-Museum

Der Konzeptkünstler Lawrence Weiner experimentiert mit ungewöhnlichen Materialien und ihrer Beziehung zu den Menschen. Zu Beginn seiner Karriere verschenkte er kleine, selbst gemachte Kunstwerke, seit den späten 1960er Jahren benutzt er Sprache als Form für seine Skulpturen. Die Retrospektive "Lawrence Weiner: As Far As the Eye Can See" (So weit das Auge sehen kann) im New Yorker Whitney Museum of American Art präsentiert seine Werke aus vier Jahrzehnten. Die Ausstellung wurde vom Whitney-Museum und vom Museum of Contemporary Art in Los Angeles in Zusammenarbeit mit dem Künstler kuratiert. Sie ist bis zum 10. Februar zu sehen.

Teppiche in Davos

Großer Teppich 1981–1984
Großer Teppich 1981–1984Bild: Ingeborg u.Wolfgang Henze-Ketterer, Wichtrach/Bern

Im Kirchner Museum in Davos wird am 2. Dezember die Winterausstellung unter dem Motto "Man darf auch weben was man nicht sieht" eröffnet. Bis zum 6. April werden Teppiche von Dieter Roth und Ingrid Wiener gezeigt. Das Werk von Dieter Roth, einem der großen Universalkünstler des 20. Jahrhunderts, vereint Literatur, Zeichnung, Skulptur, Druckgrafik, Buchkunst und Neue Medien. Zwischen 1974 und 1997 entstanden in Zusammenarbeit mit der österreichischen Künstlerin Ingrid Wiener auch fünf gewebte Teppiche. Bislang wurde diese außergewöhnliche Zusammenarbeit nie gesondert dargestellt und gewürdigt. Das Kirchner Museum Davos zeigt auch die unterschiedlichen Materialien, die zu dem fast 25 Jahre überspannenden Projekt gehören: Polaroids, Zeichnungen von Gegenständen, Orten oder Mustern, den so genannten "flachen Abfall" wie Quittungen und Verpackungsmaterial, Faxe, Videobriefe und schließlich die Kopiebücher, in denen die Künstler all diese Materialien dokumentierten. Zeitgleich werden auch 50 Jahre früher entstandene Wandteppiche und Stickereien, die von Ernst Ludwig Kirchner entworfen und von Lise Gujer und anderen in Davos lebenden Frauen umgesetzt wurden, gezeigt.

Roth-Wiener-Teppich, 1987–1990
Roth-Wiener-Teppich, 1987–1990Bild: by Ingeborg und Dr. Wolfgang Henze-Ketterer, Wichtrach/Bern

Glas in Bildern von Rubens bis Richter

Glas als Werkstoff und als Ansporn malerischer Virtuosität: "Zerbrechliche Schönheit" steht im Mittelpunkte einer Ausstellung, die das museum kunst palast in Düsseldorf plant. Vom 19. April bis zum 7. September 2008 soll die Schau zu sehen sein, die sich rings um die international bedeutende Glassammlung des Düsseldorfer Museums gruppiert. Etwa 150 Meisterwerke der Malerei und Grafik von der Renaissance bis heute, aber auch der Objektkunst, Installationen und Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts werden präsentiert. Das Kaleidoskop der "Zerbrechlichen Schönheit" umfasst Werke der Stillleben- und Genremalerei des 17. bis 19. Jahrhunderts etwa von Willem Kalf bis zu den Bildern Chardins, Claude Monets und Paul Cézannes. Arbeiten von August Macke oder Erich Heckel, von Moholy-Nagy, El Lissitzky und Duchamp sind ebenso zu sehen. Mit Werken etwa der Zero-Gruppe, von Donald Judd oder Louise Bourgeois sind wichtige Positionen der Gegenwartskunst dabei.