Kunst im Schatten der Militärs
Seit dem Putsch in Thailand hat sich die Zensur verschärft. Aber die Kunstszene in Bangkok blüht.
Sprayen für die Freiheit
Der Künstler "Asin Acid" legt ein letztes Mal Hand an, um sein Graffiti zu vollenden. Seit das Militär im Mai 2014 die Macht im Land übernommen hat, wird die Meinungsfreiheit mehr und mehr eingeschränkt. Aber in Bangkoks Kunstszene regt sich Widerstand.
Regenbogen-Hühnchen
"Das zerteilte Megaphon repräsentiert die Medien. Die Medien wollen sich äußern, aber sie werden unterbrochen", sagt Asin Acid. Die Regenbogenfarben stehen für die Freiheit. Bedroht werden sie vom Bajonett der Militärs.
Protestwelle
"Das ist kein politischer Akt", steht auf diesen Spray-Schablonen. Sie sind Teil der gleichnamigen Ausstellung des Künstlers Jirawut Ueasungkomsate. Weil sich die Menschen nicht direkt äußern können, suchen sie andere Wege, um ihren Unmut zu artikulieren.
Suche nach Verschwundenen
Die Ausstellung "Das ist kein politischer Akt" zeigt außerdem Schwarzweißfotos von verschwundenen Aktivisten und Menschenrechtlern. Die Besucher machen sich mit Taschenlampen auf die Suche. "Ich mache das, weil ich Angst habe", sagt Jirawut.
Einsatz für Freiräume
Jirawut ist überzeugt: "Unabhängig davon, ob wir unter militärischer oder ziviler Herrschaft sind, wir brauchen Freiräume. Eine Gesellschaft kann nicht gedeihen, wenn alle das Gleiche denken."