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Kunst aus dem Baumarkt

17. Mai 2007

Kunst ist auch eine Frage der Materialien. Sie müssen nicht besonders wertvoll sein, aber kreativ gestaltet. Eine Ausstellung zeigt, was man alles mit Rigips-Platten anfangen kann. Nur einer unserer Ausstellungstipps.

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Felix Schramm arbeitet mit Materialien aus dem Baumarkt, Quelle: dpa
Felix Schramm arbeitet mit Materialien aus dem BaumarktBild: picture-alliance / SCHROEWIG/Eva

Der deutsche Künstler Felix Schramm wird im Rahmen der "New Works"-Serie des Museums of Modern Art in San Francisco in die kalifornische Metropole eingeladen. Im Zeitraum von drei Wochen soll der 1970 in Hamburg geborene und an der Kunstakademie in Düsseldorf ausgebildete Bildhauer eine über 20 Meter lange, begehbare Raum-Skulptur errichten. Vom 29. Juni bis Ende September werden zudem Foto-Collagen und das jüngst vom Museum erworbene Schramm-Objekt "Soft Corrosion" ausgestellt, teilte die Museumsleitung mit. Schramm war im vergangenen August im Hamburger Bahnhof in Berlin mit dem Piepenbrock-Förderpreis für Bildhauer ausgezeichnet worden. Der Meisterschüler von Janis Kounellis an der Düsseldorfer Kunstakademie ist für Großskulpturen aus Holz, Rigipsplatten und anderen Baumarktmaterialien bekannt. Seine verschachtelten Konstrukte sind begehbar. Sie erzeugten "ein poetisches Gleichgewicht zwischen Chaos und Ordnung", heißt es in dem Ausstellungshinweis.

Karikaturen von George Grosz in Rom

Eine große Retrospektive des in Berlin geborenen Malers und Karikaturisten George Grosz (1883-1959) ist in der "Accademia di Francia" im prächtigen Palazzo "Villa Medici" in Rom zu sehen. Grosz ist weltweit berühmt für seine beißenden, politischen, sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde, Zeichnungen und Karikaturen. Die Schau will in 200 Werken einen Überblick über das Gesamtwerk des Künstlers geben: Angefangen mit den ersten Zeichnungen, die der Künstler bereits als 15-Jähriger schuf, über die aggressiven politischen Karikaturen aus den 1920er-Jahren bis hin zu Bildern aus New York, wohin Grosz 1933 - von den Nazis zum "Entarteten Künstler" erklärt - ins Exil ging. Die Ausstellung "George Grosz. Berlin-New-York" ist bis zum 15. Juli geöffnet

Das Porträt "Der Dichter Max Herrmann-Neisse" von George Groz, Quelle: dpa
Das Porträt "Der Dichter Max Herrmann-Neisse" von George GrozBild: AP

Fotos in Barcelona über das Leiden an den Grenzen

Welche Auswirkungen können Grenzen auf das Leben der Menschen haben? Dieser Frage geht eine Fotoausstellung nach, die noch bis zum 30. September im Zentrum für Zeitgenössische Kultur Barcelonas (CCCB) zu sehen ist. Unter dem Titel "Fronteras" dokumentiert die Schau etwa das Leiden afrikanischer Bootsflüchtlinge auf der Überfahrt nach Europa oder mexikanischer Auswanderer auf dem Weg in die USA. Zu sehen sind auch Bilder der hermetisch abgeriegelten Grenze Nordkoreas, der Grenzmauer zwischen Israel und den Palästinensergebieten, Aufnahmen des Kaschmir-Konflikts oder Fotos vom Alltag der Sinti und Roma in Europa. Zu der Ausstellung veranstaltet das CCCB Podiumsgespräche mit Experten.

Bei der Beerdigung eines jungen Palästinensers
Bei der Beerdigung eines jungen PalästinensersBild: Olivier Coret /Rezo.ch

Schleefs "Kontaktbögen" in Graz

Als Regisseur, Schriftsteller, Bühnenbildner, Filmemacher und nicht zuletzt auch Fotograf hat Einar Schleef ein umfangreiches Gesamtwerk hinterlassen, das nicht zuletzt als exemplarische deutsch-deutsche Biografie gelesen werden kann. Mit seiner Arbeit hat der 2001 gestorbene Künstler stets polarisiert, blieb in beiden Systemen ein Unangepasster. Die Camera Austria Graz zeigt nun eine biografische Ausstellung, die Schleef vor seinem Tod noch selbst mit konzipiert hat: "Einar Schleef. Kontaktbögen", die in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin entstand, ist in Graz bis zum 24. Juni zu sehen. (stl)