Kulturwandel trifft Umsatz (30.07.2013)
30. Juli 2013Die Deutsche Bank hat heute ihre Bilanzzahlen präsentiert: 335 Millionen Euro Netto-Gewinn, das hört sich erst einmal richtig gut an - für die Deutsche Bank ist es das aber nicht. Denn damit verdiente das größte deutsche Kreditinstitut nur noch halb soviel wie im Vorjahreszeitraum. Die Bank kämpft nach wie vor mit dem eigenen Image. Deshalb hat die Doppelspitze Jain und Fitschen einen radikalen Kulturwandel angekündigt. Dieser Wandel im Geschäftsgebaren soll die Bank in neue Höhen führen. Doch kann das wirklich klappen?
Wirtschaftswunder in den USA
In diesem Monat wird die amerikanische Wirtschaft auf einen Schlag um die Wirtschaftsleistung von Belgien gewachsen sein. Drei Prozent Wachstum - ein kleines Wirtschaftswunder - möglich durch eine drastische Veränderung bei der Kalkulation, die ab Mittwoch (31.07.2013) angewendet wird. Das BIP wird nach diesen Regeln rückwirkend bis ins Jahr 1929 verändert. Die Statistiker in Washington schreiben damit die Geschichte neu - denn immerhin ist das BIP der wichtigste Maßstab für die wirtschaftliche Leistung eines Landes, an der sich Entscheidungsträger und Investoren orientieren.
China und die Atomkraft
Gestern berichteten wir über Indiens zwei neue Atomkraftwerke im Süden des Landes. Damit will Indien die wachsenden Megastädte und die konsumfreudige Mittelschicht mit Energie versorgen. So auch in China - zwar ist der Anteil der Atomkraft am gesamten Energiebedarf noch deutlich niedriger als beispielsweise in Deutschland. Langfristig ist die Atomkraft als Alternative zur schmutzigen Kohlekraft aber politisch gewollt. Wer will es China auch verdenken, immerhin verbraucht das Land fast so viel Kohle wie der gesamte Rest der Welt. Doch nach dem Unglück im japanischen Fukushima stehen viele Menschen der Atomkraft und den Ausbauvorhaben kritisch gegenüber.
Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin
Technik: Jan Eisenberg