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Neue Fotos von Fidel Castro

3. Februar 2015

In den vergangenen Wochen war häufig über den Gesundheitszustand des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro spekuliert worden. Gerüchte wollten sogar von seinem Tod wissen. Jetzt hat Havanna reagiert.

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Kubas Revolutionsführer Fidel Castro auf einem neuen Zeitungsfoto mit seiner Frau Dalia und einem Studentenfunktionär (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Cubadebate

Erstmals seit fast sechs Monaten haben kubanische Medien wieder Bilder des Revolutionsführers Fidel Castro veröffentlicht. Die Staatszeitung "Granma" und andere offizielle Medien zeigten Fotos des früheren Staatschefs, auf denen der 88-Jährige in seinem Haus mit dem Anführer einer Studentenvereinigung, Randy Perdomo García, zu sehen ist. (Artikelbild, in der Mitte Castros Frau Dalia). "Fidel ist herausragend", titelte "Granma" und begegnete damit Gerüchten über seine angeschlagene Gesundheit.

Treffen mit Studentenführer

Auf den insgesamt 21 Bildern ist Castro wie üblich in einem blauen Trainingsanzug zu sehen, wie er mit Perdomo García spricht, eine Zeitung anschaut und fernsieht. Das Treffen fand dem Zeitungsbericht zufolge am 23. Januar statt. Castro, der die Macht schon vor Jahren an seinen jüngeren Bruder Raúl abgegeben hatte, trat seit über einem Jahr nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Zuletzt waren im August 2014 Fotos von ihm veröffentlicht worden.

Dieser lange Rückzug aus der Öffentlichkeit hatte Spekulationen ausgelöst, dem Revolutionsführer gehe es gesundheitlich schlecht, ja er sei womöglich schon gestorben. Zusätzlichen Auftrieb erhielten diese Spekulationen, nachdem Fidel Castro lange Zeit zu der Mitte Dezember 2014 von US-Präsident Barack Obama und Raul Castro angekündigten Normalisierung der bilateralen Beziehungen geschwiegen hatte.

Misstrauen gegen USA

Erst Ende Januar hatte der 88-Jährige in einem Brief erklärt, er begrüße den Prozess der Annäherung. Zugleich schrieb der Revolutionsführer, er habe "kein Vertrauen in die Politik der USA, und ich habe kein einziges Wort mit ihnen gewechselt". Dies bedeute jedoch nicht, dass er eine friedliche Lösung von Konflikten ablehne, betonte Castro..

Die USA hatten die diplomatischen Beziehungen zu Havanna 1961 als Reaktion auf die kubanische Revolution zwei Jahre zuvor abgebrochen. 1962 verhängte Washington eine Wirtschaftsblockade gegen den nur etwa 150 Kilometer südlich von Florida gelegenen Inselstaat. Die Blockade wurde später noch verschärft und ist bis heute in Kraft.

wl/SC (afp, rtre)