1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kriegsschulden beglichen

29. Dezember 2006

61 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat die britische Regierung bei den Vereinigten Staaten und Kanada die letzten Schulden beglichen, die sie zu Winston Churchills Zeiten gemacht hatte.

https://p.dw.com/p/9cjh
Bomben-Blindgänger
Der Schuldner und sein Gläubiger: Winston Churchill mit US-Räsident Roosevelt (1942)Bild: AP

Die letzten Raten der Darlehen für Krieg und Wiederaufbau, die Großbritannien am Freitag (29.12.2006) zahlte, betrugen umgerechnet 63,32 Millionen Euro an die Vereinigten Staaten und 17,27 Millionen Euro an Kanada. Insgesamt hatte sich Großbritannien 1945 4,3 Milliarden Dollar von den Vereinigten Staaten und ein Jahr darauf 1,2 Milliarden Dollar von Kanada geliehen. Damit hatte Großbritannien Öl, Nahrung, Waffen sowie militärische Ausrüstung gekauft. Die Gelder hätten seinem Land dabei geholfen, Nazi-Deutschland zu besiegen und Frieden und Wohlstand in der Nachkriegszeit zu sichern, sagte ein Sprecher des britischen Finanzministeriums am Donnerstag.

Die Zinsen betrugen jeweils nur zwei Prozent. Über 56 Jahre zahlte Großbritannien jedoch nahezu doppelt so viel zurück, wie es ursprünglich geliehen hatte: Bislang erhielten die Regierung in Washington 7,5 Milliarden und Kanada zwei Milliarden Dollar. Dem britischen Finanzministerium zufolge schuldet das Land den Vereinigten Staaten noch Geld aus dem ersten Weltkrieg. Seit US-Präsident Herbert Hoover während der großen Depression 1931 ein Moratorium ausrief, habe jedoch keine Partei auf ihren Ansprüchen beharrt. (ask)