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Leben im Nadelöhr

13. Oktober 2015

Der Karibische Ozean hat zwischen den Inseln St. Kitts und Nevis nur wenig Platz. Trotzdem leben hier sehr viele Arten. Sie müssen ihre Heimat mit Fischern und Touristen teilen. Das bleibt nicht ohne Konflikte.

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Artikelbild Karibik
Bild: Julia Henrichmann

Der Kampf um die Meerenge – Artenschutz in der Karibik

Projektziel: Einrichtung von Schutz- und no-take Zonen für Fischer, um Fischerei langfristig zu sichern und Artenvielfalt zu garantieren.
Projektgröße: 6 Karibikinseln (Saint Lucia, Grenada, St. Vincent und Grenadines, Antigua und Barbuda, St. Kitts und Nevis, Dominica )
Umsetzung: Workshops für Marineverwaltung und Bevölkerung der sechs Karibikinseln, Einrichtung fester Ankerplätzen für Tauch- und Touristenboote, Anschaffung biologisch abbaubarer Netze, Einführung von nachhaltigen Fangmethoden, neue Einkommensquellen für Fischer z.B. im Tourismus
Budget: 4 Millionen Euro
Biologische Vielfalt: z.B. Trompetenschnecken, Hummer und Riesenzackenbarsche.

Die Inseln St. Kitts und Nevis liegen nur vier Kilometer auseinander – diese Nähe birgt viel Konfliktpotential. Sowohl Kreuzfahrtschiffe, Fischerboote als auch Wassertaxen bevölkern das Gebiet. Dabei ist das seichte Wasser zwischen den Inseln eine ideale Brutstätte für Schildkröten, Trompetenschnecken, Hummer und Riesenzackenbarsche. Deshalb ist das Ökosystem in Gefahr, denn es ist besonders leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Umweltschutzorganisation The Nature Conservancy hat mit finanzieller Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative das Gebiet unter besonderen Schutz gestellt. So soll es eine „No-take Zone“ geben, in der nicht gefischt werden darf, die aber für Touristen freigegeben wird. Feste Ankerplätze sollen verhindern, dass Korallen durch Taucherboote zerstört werden. In einer anderen Zone dürfen Fischer arbeiten. Die werden derzeit von den Umweltschützern ausgebildet, um ihren Fang zu verbessern.

Ein Film von Julia Henrichmann