Kreative Baumhäuser in Berlin
Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene wünschen sich hin und wieder ein Baumhaus als Rückzugsort. Ob zum Verstecken, Wohnen oder Träumen. Diese Beispiele aus Berlin und Umgebung machen Lust auf das urbane Baumhaus.
Ein Ufo mitten in den Bäumen
Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene wünschen sich hin und wieder ein Baumhaus als Rückzugsort. Ob zum Verstecken, Wohnen oder Träumen. In Berlin ein neuer Trend: das Baumhaus. Und das muss nicht immer aus Holz sein. Dieser "Spreebogen" des Architekten Andreas Wenning ist eine Kabine, die mit Edelstahlplatten verkleidet wurde. Auf den ersten Blick wirkt es eher wie ein Ufo auf Stelzen.
Ein Baumhaus mit weißen Wänden
Der Clou: Das Baumhaus "Spreebogen" liegt direkt an einem kleinen Hafen an der Spree in Berlin. Die Bewohner genießen also nicht nur den Blick in die Bäume, sondern auch auf den Fluss. Und umgekehrt beweist das Baumhaus den Wasserliebhabern auf den vorbeiziehenden Booten, dass es auch Landratten auf kleinstem Raum aushalten können. Zumindest, wenn Ausblick und Interieur stimmen.
Der Baum steht hier im Zentrum
Dieses Baumhaus, das abends fast als Lichtinstallation durchgehen könnte, wurde 2012 auf der Berliner Fischerinsel eröffnet. Drei Plattformen sind jeweils mit einer Treppe verbunden und winden sich um einen Baum. Dieser kann trotz der Anbauten weiter wachsen. Den Architekten Florian Kneer und Bernita Le Gerrette (LEGEER Architekten) dienten Kinderzeichnungen eines Workshops als Initialzündung.
Ein Baumhaus, das viele Helfer bekam
Das Budget war mit 5000 Euro eher klein gehalten, daher brauchte das dreistöckige Baumhaus für den Bau viele freiwillige Helferinnen und Helfer. Doch da es im Garten des Mehrgenerationenhauses KREATIVHAUS Berlin steht, mangelte es daran nicht. So entstand hier auch sofort eine enge Bindung zum Baumhaus. Es zeigt allen Beteiligten und Besuchern: Architektur kann auch im kleinen Maßstab entstehen.
Ein Baumhaus für alle im Park
Auch dieses Baumhaus im Volkspark Potsdam wurde nicht zum Privatvergnügen erdacht. Der Auftrag, den Emanuel Stahlmann und sein Team bekamen, lautete, ein für alle Parkbesucher frei zugängliches Baumhaus zu bauen. Es ist also keineswegs nur ein Spielplatz für Kinder, sondern ein Raum der Erholung mitten in den Bäumen. Die unterschiedlichsten Öffnungen lenken den Blick immer auch nach draußen.
Eine wacklige Angelegenheit
Aufgehängt wurde das Baumhaus nur mittels Stahlseilen an zwei Eichen. So konnte eine leichte Beweglichkeit erhalten bleiben - ein Gefühl den Kräften der Natur ausgesetzt zu sein und der Kraft der Bäume vertrauen zu müssen. Dass man trotzdem keine Angst vor einem Baumversagen zu haben braucht, war eine besondere Herausforderung in der Zusammenarbeit zwischen Bau- und Baumstatiker.
In 80 Dreiecken zum Baumhaus
Diese Kugel im Stadtteil Kreuzberg hat bei ihren vier Metern Durchmesser immerhin eine Wohnfläche von zwölf Quadratmetern. Sie hängt etwa dreieinhalb Meter über dem Boden in drei Bäumen. Aus der Kugel führen drei Stufen zur Eingangstür hinunter und auf ein Terrassenpodest hinaus. Ein Liebhaberprojekt, das sich aus insgesamt 80 Dreiecken zusammensetzt. Das leichte Schwanken muss man mögen.
Ein Baumhaus im Haus
Dieses Baumhaus, das bisher nur als 3D-Modell existiert, ist ein Projekt von Nachbarn und Künstlern im Berliner Stadtteil Wedding. Ihre Idee: das Baumhaus um eine große tragende Säule in der Mitte eines 140 Quadratmeter großen Raumes mit hohen Decken zu bauen. Von der Ästhetik her soll es eine Mischung aus Gaudí, Frank Lloyd Wright, "Herr der Ringe", "Avatar" und Naturanleihen werden.
Das Haus im Niemandsland
Auch schon das in Ost und West geteilte Berlin war ein Ort für kreative Baumhäuser. Das "Baumhaus an der Mauer" ist ein um zwei Bäume herum errichtetes Gartenhaus. Als der gebürtige Türke Osman Kalin 1983 auf dem Grundstück baute, lag es im Niemandsland direkt an der Grenze. Aber er hatte Glück und durfte bleiben. Mit seinem urbanen Baumhaus war er Pionier - und findet heute viele Nachahmer.