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Schildbürgerstreich

Wim Abbink31. Mai 2007

FIFA-Präsident Blatter wiedergewählt, Spionage bei der Copa America, Hargreaves definitiv zu ManU, Bern auf der Kippe und: Schildbürgerstreich in Österreich. Die internationalen Fußball-Nachrichten.

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Das neue Wembley-Stadion
Im August spielt die DFB-Auswahl im neuen Wembley-TempelBild: AP

Blatter bestätigt
Joseph S. Blatter steht für weitere vier Jahre an der Spitze des Fußball-Weltverbandes (FIFA). Der 71 Jahre alte Schweizer wurde am Donnerstag auf dem 57. FIFA-Kongress in Zürich per Akklamation als Präsident bestätigt und tritt seine dritte Amtsperiode an, die bis 2011 dauern wird. Franz Beckenbauer wurde als europäisches Mitglied in das FIFA-Exekutivkomitee aufgenommen. Der 61-Jährige wird künftig der Fußball-Kommission der FIFA vorstehen und die Rolle eines "Botschafters" mit weltweitem Einsatzgebiet einnehmen.

ManU: Hargreaves kommt
Nach Bayern München hat auch Manchester United den Wechsel von Owen Hargreaves vom deutschen Fußball-Rekordmeister zum englischen Champion bestätigt. ManU gab auf seiner Homepage bekannt, sowohl mit dem Verein, als auch mit dem Spieler Einigkeit erzielt zu haben. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler wird wohl einen Fünfjahres-Vertrag erhalten. Bereits vor knapp zwei Wochen hatte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer den Wechsel angekündigt und die gehandelte Ablösesumme von 25 Millionen Euro als "in der Größenordnung" richtig bezeichnet. Damit wäre der Hargreaves-Transfer der teuerste Verkauf eines Bundesliga-Spielers in der Geschichte.

Auf Spionagetour bei der Copa America
DFB-Chefscout Urs Siegenthaler wird bei der Copa America im Dauereinsatz sein. Der Schweizer wird bei der Südamerika-Meisterschaft vom 26. Juni bis 15. Juli in Venezuela zehn bis zwölf Spiele beobachten, darunter jeweils drei Partien von Brasilien und Argentinien. "Die Copa America ist enorm wichtig für uns, um zu sehen, wie sich der internationale Spitzenfußball entwickelt", sagte Hans-Dieter Flick, Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, vor dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Samstag in Nürnberg gegen San Marino.

Boulahrouz zu Bayern?
Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München ist angeblich an einer Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Khalid Boulahrouz ("der Kannibale") interessiert. Nach Angaben der englischen Boulevardzeitung Daily Mirror steht der 25 Jahre alte Abwehrspieler, der vor Beginn der abgelaufenen Saison für geschätzte 13 Millionen Euro Ablöse vom Hamburger SV zum FC Chelsea gewechselt war, sogar schon unmittelbar vor einem Transfer nach München. Die Ablösesumme für Boulahrouz, der in der abgelaufenen Saison nur zehn Mal in der Anfangsformation gestanden hatte, soll bei 5,5 Millionen Euro liegen.

Khalid Boulahrouz
Sieht schon mal Rot: Khalid BoulahrouzBild: AP

Francesco Flacchi für 16 Monate gesperrt
Fußball-Profi Francesco Flacchi ist wegen eines positiven Tests auf Kokain für 16 Monate gesperrt worden. Das gab sein Klub Sampdoria Genua am Donnerstag bekannt. Der Stürmer war nach dem Liga-Heimspiel am 28. Mai gegen Meister Inter Mailand positiv getestet worden.

Termin bestätigt: England-Deutschland in Wembley
Die deutsche Nationalmannschaft tritt am 22. August im neu erbauten Londoner Wembleystadion zum Fußball-Klassiker gegen England an. Diesen Termin bestätigte am Donnerstag der englische Fußball-Verband (FA). Die deutsche Mannschaft hatte im Oktober 2000 bei ihrem 1:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen England das letzte Länderspiel im alten Wembley-Stadion bestritten. Das bisher letzte Duell der beiden Erzrivalen ging am 1. September 2001 im Münchner Olympiastadion über die Bühne. Damals kassierte das von Rudi Völler betreute DFB-Team eine 1:5-Niederlage gegen die Kicker von der Insel.

Bern als EURO-Spielort auf der Kippe
Die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft 2008 wird womöglich nur in sieben Städten in Österreich und der Schweiz ausgetragen. Auf der Kippe steht die Schweizer Hauptstadt Bern. Grund ist eine Volksabstimmung am 17. Juni, in der die Bevölkerung entscheiden muss, ob die Stadt für die EURO einen Sonder-Kredit über umgerechnet 3,39 Millionen Euro aufnehmen darf. Im Falle einer Ablehnung werden keine EM-Spiele im legendären Wankdorf-Stadion ausgetragen. Die drei dort vorgesehenen Begegnungen finden dann in den anderen Stadien in der Schweiz statt: Basel, Genf und Zürich. Weiter auf ihre vier Austragungsorte Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Wien (Endspiel) setzen die österreichischen Organisatoren.

Wankdorf-Stadion in Bern
Auf der Kippe: das Wankdorf-Stadion in BernBild: AP

Schildbürgerstreich in Salzburg
Ein Jahr vor dem Anpfiff zur Fußball-Europameisterschaft sorgt die Salzburger Bürokratie mit einem Schildbürgerstreich für Kopfschütteln. Wie die "Salzburger Nachrichten" am Donnerstag berichteten, darf der neue österreichische Fußballmeister Red Bull Salzburg in der neuen, 32.800 Zuschauer fassenden EM-Arena bei Bundesligaspielen künftig praktisch nie vor ausverkauftem Haus antreten. Angeblich gibt es vor dem Stadion, dessen Umbau rund 30 Millionen Euro kostete, nicht genügend Parkplätze. Deshalb müssten permanent die oberen Ränge leer bleiben. Nur für die drei EM-Vorrundenspiele und fünf mögliche Spiele der Salzburger in der Champions-League werde eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Sportdirektor Oliver Kreuzer: "Wir machen uns damit zur Lachnummer Europas."

FIFA vor UNO
Montenegro ist als 208. Mitglied in den Fußball-Weltverband (FIFA) aufgenommen worden. Die Delegierten folgten damit beim FIFA-Kongress am Donnerstag in Zürich einer Empfehlung ihres Exekutivkomitees. Zum Vergleich: Die Vereinten Nationen zählen derzeit 192 Mitglieder. (wga)