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Kosovo: Archäologie für den Frieden

22. August 2010

Bettina Kolb erforscht mit Serben und Kosovo-Albanern die antike Stadt Ulpiana.

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Bild: DW-TV

Eine Grabungsexpedition bringt Deutsche, Kosovo-Albaner und Serben zusammen. Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts leiten (bis September) die Grabungsarbeiten in der antik-römische Stadt Ulpiana. Die Ruinen liegen im heutigen Kosovo, inmitten des historischen Amselfeldes. Seit Jahrzehnten gibt es hier Ausgrabungen - 2008 beschlossen Deutschland und die Regierung des Kosovo, die Grabungsstätte weiter zu erforschen. Im August nehmen 20 Jugendliche aus dem Kosovo an dem Grabungscamp teil. Sie kommen aus allen Ethnien: Kosovaren, Serben, Siti und Roma. Das Besondere: Alle werden bei serbischen Familien untergebracht - die nächstgelegene Stadt Gračanica ist eine serbische Enklave im Kosovo. Die Serben flüchteten während des Kosovo-Kriegs hierhin. Trotz politisch und militärisch angespannter Lage wird so versucht die Bevölkerung für den Erhalt der eigenen Kulturschätze zu begeistern.

DW-Reporterin Bettina Kolb erlebt das Aufeinandertreffen der ehemals verfeindeten Ethnien und begleitet sie zu den Ausgrabungen. Eine Reportage im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Kultur.