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Konzertveranstalter wollen Zukunft durch jüngeres Publikum sichern

29. November 2005
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Deutschlands Konzertveranstalter sehen die Zukunft der Branche durch sinkende Abonnentenzahlen und rückläufige Einnahmen gefährdet. "Es wird eine Bereinigung des
Marktes geben, wenn es uns nicht gelingt, jüngeres Publikum zu binden", sagte der Präsident des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen, Michael Russ in einem dpa-Gespräch. "Wir verlieren seit Jahren pro Saison zwei bis vier Prozent der Abonnenten in jeder Stadt."

Bei einem Symposium an diesem Donnerstag (1.12.05) in Frankfurt wollen 150 Fachleute über Auswege beraten. "Wir müssen uns ernsthaft Gedanken machen, wie wir junge Leute in den Konzertsaal bekommen", sagte Russ. So seien beispielsweise unter den 3000 Besuchern von zwei Konzerten der Ausnahmegeigerin Anne-Sophie Mutter, die er in Stuttgart organisiert habe, nur 20 Musikstudenten gewesen. Nach Auffassung von Russ könnten etwa Open-Air-Konzerte helfen, "von der Überalterung in Klassikveranstaltungen" wegzukommen.

Zudem seien viele Organisatoren noch immer zu zurückhaltend mit zeitgenössischer Musik. "Wir sehen auch ein Problem im schulischen Musikunterricht: Das Interesse für Klassik wird im Alter bis zehn Jahre geweckt."