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Konzert zu Stalins Todestag abgesagt

21. Februar 2003
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Ein in Budapest geplantes Konzert zum 50. Todestag des sowjetischen Diktators Josef Stalin am 5. März ist kurzfristig abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter, die Budapester Zentraleuropäische Universität (CEU), am Freitag (21.2.) mit und warfen der Leitung der Vigado-Konzerthalle Zensur vor. Bei dem Konzert sollten Werke der russischen Komponisten Schostakowitsch, Prokofjew und Katschaturian dargeboten werden, die zum großen Teil zur Verherrlichung Stalins zu dessen Lebzeiten komponiert und deswegen im Westen lange Zeit nicht gespielt worden waren.

Die Darbietung, dirigiert von Leon Botstein, dem Musikdirektor des American Symphony Orchestra, habe keine Verherrlichung Stalins bewirken sollen, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Werken, teilte die CEU mit. Eine ähnliche Konzertreihe zum Stalin-Todestag sei Anfang März auch in der New Yorker Carnegie Hall unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy geplant, hieß es. Die Budapester CEU plant parallel eine Ausstellung, in der gezeigt werden soll, wie Ungarns Kommunisten mit Stalins politischem Erbe nach dessen Tod umgegangen sind.