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Frieden schon im Juli?

21. Juni 2016

Schon Ende Juli könnten die Verhandlungen mit der FARC-Guerilla erfolgreich beendet werden. Damit rechnet zumindest Kolumbiens Präsident Santos. Er hofft, dass für sein Land dann eine neue Ära beginnt.

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Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos bei einer Rede (Foto:
Bild: picture-alliance/dpa/J. Lane

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos (Artikelbild) hat den 20. Juli als mögliches Datum für ein erfolgreiches Ende der Friedensverhandlungen mit der linksgerichteten Rebellenorganisation FARC genannt. Danach werde eine neue Etappe für das Land beginnen, kündigte Santos in einer Erklärung an. Er hoffe, dass das Verfassungsgericht möglichst bald über die Möglichkeit eines Referendums entscheide, damit geklärt sei, auf welche Weise die Bevölkerung über ein Friedensabkommen abstimmen wird.

Streit über die Entwaffnung der FARC-Rebellen

Seit mehr als drei Jahren verhandelt die Regierung mit der FARC in Kubas Hauptstadt Havanna über die Beendigung des 50 Jahre währenden Krieges. Trotz großer Fortschritte in wesentlichen Verhandlungspunkten ist die Festlegung eines Termins für einen Abschluss der Gespräche bisher nicht gelungen: Den anvisierten 23. März mussten beide Seiten aufgrund von Meinungsverschiedenheiten verstreichen lassen. Streit gibt es vor allem über den Prozess der Entwaffnung der Guerilleros und die Bedingungen des endgültigen Waffenstillstands.

Mehr als 250.000 Tote in Kolumbien

Der Krieg zwischen Guerillagruppen, Armee und rechtsextremen Paramilitärs entflammte in den 60er Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit. In dem blutigen Konflikt wurden mehr als 250.000 Menschen getötet. Nach Angaben des Nationalen Zentrums für Historische Erinnerung sind fast 80 Prozent der Opfer Zivilisten. Mehr als sechs Millionen Menschen wurden durch die Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben, viele verließen Kolumbien.

cw/wl (epd, kna, rtre)