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Trinkwasser aus dem Internat

5. Juni 2018

Manchmal kommt Hilfe aus einer unerwarteten Ecke: In Kolumbien produziert ein Internat Trinkwasser mit Hilfe einer Anlage, die ursprünglich zur Entsalzung von Meerwasser gedacht war. Nun leben die Menschen hier gesünder.

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Ein Mädchen trinkt Wasser aus einer Tasse. Das Trinkwasser in einem Internat im Nordosten Kolumbiens wird mithilfe einer Entsalzungsanlage aufbereitet.
Bild: Felipe Abondano

Kolumbien: Sauberes Wasser für die Wayuu

Projektziel: Die Trinkwasserversorgung im ländlichen Kolumbien sicherstellen und durch innovative Technologien Krankheiten wie Hepatitis A, Typhus/Paratyphus und akuten Durchfall vermeiden Projektumsetzung: Dezentrale Entsalzungssysteme und Off-Grid-Lösungen zur Produktion von Solar- und Windenergie kommen zum Einsatz

Die Anlage: Kann 250 Dorfbewohner mit je zehn Liter Trinkwasser pro Tag versorgen, das über Umkehrosmose (Verschmutzungen werden durch Druck zurückgehalten und ausgespült, auf der anderen Seite einer Membran sammelt sich nahezu komplett sauberes Wasser) gereinigt wird

Projekt-Durchführung: DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, mit MFT Membran-Filtrations-Technik GmbH

Projektkosten: 390.436 € (195,000 € Förderung durch die Internationale Klimaschutzinitiative)

Sauberes Trinkwasser gab es im Wayuu-Dorf im Nordosten Kolumbiens bis vor einem Jahr nur selten. Die Bewohner mussten teure Wassertrucks bestellen und, wenn das Geld nicht reichte, das verunreinigte Wasser trinken. Dadurch kam es immer wieder zu Krankheiten und sogar Todesfällen. In einem Internat, in der Nähe des Dorfes, steht nun die Lösung des Problems. Eine Anlage, die eigentlich zur Meerwasserentsalzung gedacht war, filtert das Schmutzwasser, angetrieben wird sie von Ökostrom. Das Internat verkauft das saubere Wasser zu fairen Preisen an die Menschen im Dorf, die Zahl der Krankheiten ist rapide gesunken.

Ein Film von Carolina Chimoy