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Kohlschreiber nicht mehr im Davis-Cup-Team

10. April 2014

Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens verzichtet in Zukunft auf Philipp Kohlschreiber. Aus der Sicht von Arriens ist der Rauswurf nötig, weil Kohlschreiber unzuverlässig ist.

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Davis Cup - Deutschland - Spanien - Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens (r) beobachtet Philipp Kohlschreiber beim Training (Foto: Arne Dedert/dpa)
Carsten Arriens (r) und Philipp Kohlschreiber gehen in Zukunft getrennte WegeBild: picture-alliance/dpa

Philipp Kohlschreiber wird nicht mehr unter Carsten Arriens für das Davis-Cup-Team Tennis spielen. Arriens begründete den Rauswurf mit Kohlschreibers Unzuverlässigkeit in Davis-Cup-Partien. “Er war immer ein Unsicherheitsfaktor und hat immer wieder gesagt, dass der Davis Cup für ihn eine Zusatzbelastung sei", sagte Arriens. Ebenfalls ausschlaggebend waren für den Teamchef die Streitereien der vergangenen Wochen: "Die internen Geschehnisse haben auch zu meiner Entscheidung beigetragen. Sie bleiben aber teamintern." Bereits am Montag (07.04.2014) habe er mit Philipp Kohlschreiber telefoniert und ihm seine Entscheidung mitgeteilt. Das Gespräch sei den Umständen entsprechend "angemessen und freundlich" verlaufen. Philipp Kohlschreiber ist aktuell die Nummer 25 der Welt, von den deutschen Männern ist einzig Tommy Haas höher gelistet (17.).

Eklat beim Spiel gegen Spanien

Ausschlaggebend für die Entscheidung war Kohlschreibers Verhalten im Januar beim Davis-Cup Erstrunden-Spiel gegen Spanien in Frankfurt. Dort hatte er sich geweigert, am Schlusstag zu einem sportlich bedeutungslosen Einzel anzutreten. Da der verletzte Florian Mayer ebenfalls nicht spielen konnte, bekamen die Zuschauer für ihr Eintrittsgeld nur eine Partie zu sehen und waren dementsprechend sauer. In der Folge kam es dann bei einem sogenannten Versöhnungstag zum Eklat zwischen Spieler und Teamchef. Beide bezichtigten sich gegenseitig der Lüge.

Auch für Haas vorerst kein Platz mehr

Auch für Tommy Haas ist momentan kein Platz mehr in der deutschen Davis-Cup Mannschaft. Teamchef Carsten Arriens begründet das mit den ständigen Verletzungen des 36-Jährigen, eine Rückkehr von Haas schließt er aber nicht aus: "Sollte Tommy plötzlich wieder kerngesund auf dem Platz stehen, ist er natürlich immer ein Thema. Doch ansonsten muss man sagen, ist es einfach auch mal Zeit für jüngere Spieler."

Philipp Kohlschreiber im Doppel mit Tommy Haas beim Tennis-Davis-Cup (Foto: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)
Kohlschreiber mit Haas beim Davis-Cup-DoppelBild: Getty Images

ms/asz (sid, dpa)