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Klaus-Jürgen Gern: „Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den Industrieländern eher gesunken“

28. März 2003

Leiter der Abteilung Internationale Konjunktur am Institut für Weltwirtschaft in Kiel im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/3R99

Sollte der Irak-Krieg länger dauern, sehe er zwar erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft. Im Vergleich zur Situation vor wenigen Wochen sei aber gegenwärtig "die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den Industrieländern eher gesunken". Das sagte Klaus-Jürgen Gern, Leiter der Abteilung Internationale Konjunktur am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, im Interview mit DW-TV. Die Faktoren, die in den vergangenen Monaten die Weltkonjunktur "schon erheblich gedämpft haben – die hohen Ölpreise, die fallenden Aktienkurse, die verschlechterte Stimmung insgesamt in der Wirtschaft –, all dies hat sich in den vergangenen Wochen doch zum Besseren gewendet", so Gern im deutschen Auslandsfernsehen.

Nach drei Jahren weltweiter Konjunkturschwäche und "einer seit geraumer Zeit stimulierenden Geldpolitik" sehe er für die Wirtschaft ein Aufwärtspotenzial. Einziger dämpfender Faktor sei ein steigender Ölpreis. Gern in DW-TV: "Darauf kann man sich nicht vorbereiten. Hohe Ölpreise bedeuten unmittelbar einen Kaufkraftentzug für die importierenden Länder und eine Dämpfung der Konjunktur dort. Aber wenn dieser Faktor wegfällt, dann sollte eigentlich eine Aufwärtsbewegung einsetzen."

27. März 2003
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