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Klage gegen Ratingagentur

27. März 2013

Dia Suche nach Schuldigen für hohe Anlegerverluste in der Finanzkrise 2008 geht weiter. Jetzt sind die Ratingagenturen dran. Mitte Januar 2013 hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass die drei großen Ratingagenturen in Deutschland wegen ihrer Bewertungen verklagt werden können. Nun ziehen die ersten Geschädigten vor Gericht.

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Made in Germany befragt Reiner Jansen in Recklinghausen. Er ist einer von geschätzt 50.000 Anlegern, die teilweise hohe Summen verloren haben. Wie viele von ihnen verklagte auch Jansen zunächst die Bank, die ihm die Zertifikate vermittelt hatte. Er wollte Schadensersatz wegen falscher Beratung. Doch es reichte nur zu einem Vergleich. Jansen bekam nur die Hälfte seines Geldes zurück. Die andere Hälfte will er sich nun von Standard & Poor's wiederholen. Spannend ist Jansens Fall auch für seinen Rechtsanwalt. Denn mit der Klage gegen eine Ratingagentur betritt er juristisches Neuland in Deutschland. Erst Anfang 2013 hatte das US-Justizministerium eine Betrugsklage gegen S&P und deren Mutterfirma McGraw-Hill eingereicht. Es droht eine Milliardenstrafzahlung. Der Aktienkurs von MC Graw-Hill stürzte darauf hin um 14 Prozent ab.