Kirschblüten made in Germany
Wie eine Kuppel wölben sich Kirschzweige mit rosafarbenen Blüten über die engen Gassen: ein grandioses Naturschauspiel in der Bonner Altstadt, das Touristen aus aller Welt in die ehemalige Bundeshauptstadt lockt.
Eine der schönsten Alleen
Die Heerstraße in Bonn ist berühmt für ihre Kirschblütenpracht. Im Netz gehört sie zu den zehn schönsten Baumalleen der Welt, als Motiv ist sie in internationalen Kirschblüten-Foren der Renner. Viele Touristen, vor allem aus Asien und Australien, verfolgen schon zu Hause den Kirschblüten-Blog, um den richtigen Reisezeitpunkt abzupassen.
Touristenmagnet
Die engen Gassen der Bonner Altstadt sind schon ohne die rosa blühenden Kirschbäume ein beliebtes Touristenziel: gusseiserne Laternen, Kopfsteinpflaster, klassizistische Altbauhäuser mit schnörkeligem Stuck verziert - Romantik pur.
Zarte Anfänge
Kirschblüten sind ausgesprochen empfindlich: Die ersten Blüten wagen sich nur im Schutz der alten Baumstämme ans Tageslicht. Regen mögen sie überhaupt nicht. Und auch die frostigen Nachttemperaturen können den Blüten leicht Schaden zufügen. Die berühmte Bonner Kirschblüte ist deshalb auch ein wenig spät dran in diesem Frühjahr.
Malerisches Rosa
Die Postkartenmotive muss man in der Altstadt von Bonn nicht suchen. An jeder Ecke verwandeln die zartblütigen Kirschbäume alles in eine malerische Kulisse. Dabei sind die Bäume gar nicht so alt: Erst in den 1980er-Jahren wurden sie gepflanzt.
Beliebtes Fotomotiv
Gar nicht so einfach, die richtige Perspektive auf das Blütenmeer in luftiger Höhe zu erwischen. Altmodische Postkarten sind nicht mehr gefragt. Stattdessen wird lieber schnell das Smartphone gezückt und das Motiv per Facebook, Twitter und Co. an Freunde und Familie verschickt. Es gibt sogar einen speziellen Kirschblüten-Blog, wo die (Hobby-)Fotografen ihre Bilder einreichen können.
Fotografen-Stau
Die Durchgangsstraßen sind schon zu Einbahnstraßen umgebaut worden, trotzdem verursachen die Fotografierfreudigen ständig Stau in der Altstadt. Jeder bleibt, gebannt von der Schönheit der Kirschbäume, spontan auf der Straße stehen und knipst ein Erinnerungsbild. Der alte römische Meilenstein hier dient dann schon mal als Stativ.
Kleine Blütenbällchen
Zum Glück sind die alten Kirschbäume so hoch beschnitten, dass niemand die blühenden Kirschzweige erreichen kann. Sonst wären die kostbaren Bäume womöglich längst geplündert und von Souvenirjägern völlig zerrupft. In sicherer Höhe schaukeln diese Blütenbällchen im wärmenden Frühlingswind.
Selfie an Kirschblüte
Diese vier Studentinnen sind aus der Nachbarstadt Köln angereist, um sich vor den zartrosa Kirschbäumen zu fotografieren. Selfie mit Kirschblütenzweig steht vor allem bei jungen Frauen hoch im Kurs. Und wird sofort an alle Freundinnen per Facebook und Co. weitergeschickt: "It's so romantic!"
Blütenhimmel
Jetzt muss nur noch das Frühlingswetter mitspielen: Alle hoffen, dass es keinen Nachtfrost mehr gibt. Denn dann wechseln die Blüten schnell von Rosa in ein unschönes Braun und hängen schlaff von den Ästen herab. Im wechselhaften April muss man in Deutschland mit allem rechnen…