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Kirchs Springeranteile kommen aufs Parkett

6. Juni 2002
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Das Feilschen um die wenigen Sahnestücke des hochverschuldeten und insolventen Medienimperiums von Leo Kirch ist einen Schritt weitergekommen: Nach wochenlangen Verhandlungen ist die Verwertung der 40-prozentigen Anteile der KirchGruppe am Springer-Verlag geklärt. Die drei Gläubigerbanken (Bayerische Landesbank, Lehman Brothers und JP Morgan Chase) haben nun zugestimmt, dass die Deutsche Bank die Springer-Anteile im Herbst an in- und ausländische Investoren verkaufen darf. Die Beteiligung am Axel Springer Verlag gilt als ein Filetstück der KirchGruppe. Leo Kirch hatte in letzter Minute versucht, per einstweiliger Verfügung vor dem Münchener Landgericht den Verkauf der Springer-Anteile zu verhindern.

Mit einem Volumen von rund 800 Millionen Euro könnte die Platzierung der Springer-Anteile mit Abstand die größte Aktienemission in diesem Jahr in Deutschland werden. Mit dem Erlös wird zunächst ein bereits im März fällig gewordener Kredit der Deutschen Bank über 720 Millionen Euro gesichert. Die Bayerische Landesbank, Lehman Brothers und JP Morgan Chase, welche Kirchs Formel 1-Einstieg finanziert hatten, bekommen alle weiteren Einnahmen aus dem Verkauf.