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KINO Favoriten: Die Debüts berühmter Regisseure

Scott Roxborough | Hans Christoph von Bock
25. November 2017

Ein No-Budget-Thriller von Regisseur Christopher Nolan, ein kaum bekannter Historienfilm von Ridley Scott und der bescheidene Anfang von Steven Spielberg: drei von sieben Regiedebüts, womit große Karrieren begannen.

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Filmdebüts | Filmstill von "Das Messer im Wasser"
Bild: picture-alliance/United Archive

"Auch Zwerge haben klein angefangen", nennt Werner Herzog seinen sehr aufwühlenden Film von 1970 über die Bewohner eines Erziehungsheims, die gegen ihre Situation rebellieren. Die Botschaft des Films ist einfach: Die Revolution kann an allen Orten ausbrechen und niemand ist zu klein, um gegen das System zu kämpfen. Das war Herzogs zweiter Film. Aber bereits sein Debüt "Lebenszeichen" von 1968 zeigte einen "ausgereiften" Regisseur und die Themen, die ihn seine gesamte Karriere über begleiten werden: der ewige Kampf des Menschen mit der Natur und sein Ehrgeiz, das Unmögliche zu schaffen.

Debüts lassen viel erahnen

Auch große Regisseure wie Steven Spielberg, Christopher Nolan oder Ridley Scott haben klein angefangen. Aber wie schon bei Werner Herzog erzählen bereits ihre ersten Filme viel über Leidenschaft und Vorlieben.

Einige, wie "Following", Nolans Debüt 1998, präsentieren einen Regisseur im embryonalen Zustand. Alles, was danach kam, von "Momento" bis "The Dark Knight", kann man hier schon im Kleinen betrachten. Mit ihren Debüts "Die Duellisten" von 1977 und "Messer im Wasser" (1962) deuteten Ridley Scott und Roman Polanski Wege an, die sie später jedoch nicht weiter verfolgen.

Budget nicht entscheidend

Auf jeden Fall sind Debüts sehr aufschlussreich. Egal welches Thema und wie hoch das Budget - die Kosten für Spielbergs Verfolgungsthriller "Das Duell" lagen unter einer halben Million Dollar, Nolans "Following" gar nur bei 6000 Dollar - wie ein Regisseur anfängt, sagt viel darüber, wo es einmal hingehen kann. Wenn man Sofia Coppolas "The Vergin Suicides" von 1999 sieht, weiß man, sie ist zu Höherem berufen. Fatih Akins "Kurz und schmerzlos" (1998) hat noch Ecken und Kanten, aber der Rockn 'n' Roll-Stil seiner Filme und die Fähigkeit, seinen Schauspielern großartige Leistungen abzufordern, sind unübersehbar.

Für die neue Ausgabe von KINO Favoriten haben wir sieben Debüts ausgewählt: Die fast vergessenen Anfänge berühmter Regisseure. Unsere ganz persönliche Auswahl. Schreiben Sie uns, ob auch Ihr Lieblingsregisseur dabei ist oder welchen Debütfilm Sie auf Ihre Liste setzen würden. Kino@dw.com
 

7. Following (Christopher Nolan)

6. Short Sharp Shock (Fatih Akin)

5. Duel (Steven Spielberg)

4. The Duellists (Ridley Scott)

3. The Virgin Suicides (Sofia Coppola)

2. The Knife in the Water (Roman Polanski)

1. Badlands (Terrence Malick) Duellisten (R. Scott)