"Kims Provokationen ignorieren" | Kundenservice | DW | 31.05.2009
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Kundenservice

"Kims Provokationen ignorieren"

In dieser Wochen haben sich die DW-User vor allem mit den Themen Nordkorea, Opel und Milch auseinandergesetzt.

Nordkoreas Atomtests

Wie soll man mit Nordkorea umgehen? Alle Wirtschaftshilfen komplett einfrieren. Russland muss sich verpflichten, ebenfalls keine Hilfe zu leisten. China hat sich als Nachbar Nordkoreas immer gegen UN-Resolutionen gestellt und nun sollte China die Verantwortung tragen. Wenn China das nordkoreanische Volk ernähren und damit das Regime stärken will, dann sollen sie es tun. Ansonsten alle Provokationen in Zukunft einfach ignorieren.

Frank Wagner, Singapur

Kim Jong Il will das Regime stabilisieren. Die konservative Gegenwelt in Südkorea ist für die Führungselite in Nordkorea keine Alternative. Hinzu kommt: Das Regime hat auch seine Lehren aus der Deutschen Wiedervereingung gezogen. Aber auch der Westen hat seine Lehren aus den Kriegen der Amerikaner in Asien gezogen. Landkriege können nicht gewonnen werden, deshalb bliebe nur der A-Waffen-Einsatz oder Verhandeln. Der Westen hat sich auf das Verhandeln, kombiniert mit Handelsblockaden eingestellt. Wo aber sollen die Verhandlungen hinführen? Was ist das Ziel? Ich meine: Obama kommt um eine Bestandssicherung Nordkoreas nicht herum. Ich weiß: Dieser Schritt tut weh, ist aber unumgänglich.

Horst Viersen

Ob Nordkorea, Iran, Syrien oder auch einige afrikanische Staaten, das Problem ist nicht neu. Wenn nun die Unomitglieder mit Wischi-Waschi-Sanktionen und angebotener Wirtschaftshilfe glauben, das Problem zu beherrschen, muss man an der Fähigkeit der zuständigen Politiker zweifeln. Alleine schon die Dauer dieser Problematik beweist doch, dass sich hier nichts bewegt hat. Im Gegenzug muss man tatenlos zusehen, wie sich diese Gefahrenherde ständig vergrößern. Vorschlag: Entweder die sogenannte freie Welt ändert ihre Politik der Arroganz oder aber, und das ist die schlimmste Alternative, man beendet diese Gefahr mit Gewalt. Das bedeutet zwar Krieg und viel Elend - aber lieber ein Ende mit Schrecken als eine Bedrohung ohne Ende. Diplomatie wie bisher praktiziert wird wohl auch weiterhin erfolglos bleiben.

Walter Peus

Ich halte ein militärisches Eingreifen mit Mandat der UN für zwingend erforderlich. Die Geschichte hat gerade in Deutschland gezeigt, dass zu langes "Wegsehen" zu Weltkriegen führen kann.

Alexander Ebel

Countdown für Arcandor und Opel

Minister Guttenberg erscheint mir als einziger deutscher Regierungsvertreter, der einen klaren Kurs fährt und sich nicht scheut, die unangenehme Möglichkeit einer Insolvenz der Öffentlichkeit nicht vorzuenthalten. Er scheint der richtige Mann zu sein, den Amerikanern gegenzuhalten und deutsche Interessen nachdrücklich zu vertreten. Die Eierei des Kanzlerkandidaten, des Finanzministers und Anderer zielt doch nur auf den Wahlkampf. Statt zu kritisieren sollten ihn alle deutschen Politiker unterstützen und mit einer Stimme gegen die USA und GM auftreten. Weiter so, Herr Guttenberg.

Manni Erzberg

General Motor hatte von Anfang an die Absicht, sich durch die deutschen Bürgschaften zu refinanzieren. Damit hätte der deutsche Steuerzahler für das Missmanagement der Amerikaner aufkommen müssen und die USA wären mal wieder schadlos davongekommen. Nur gut, dass wir zurzeit Politiker mit Durchblick haben.

Fritz-Ulrich Hein

Langsam, aber unaufhaltsam wird es eng für den sozialen Frieden in Deutschland. Betrachtet man die politischen Seilschaften, erkennt man deren fatale Dynamik. Seit Monaten hören wir das Gejammer der 25.000 Opel-Mitarbeiter, die sich als Opfer von GM verstehen. Und jetzt geht es um über 50.000 Stellen bei Arcandor, angeblich verursacht durch Management-Fehler. Wird beim Missmanagement von Opel und dem von Arcandor ein Klassenunterschied gemacht wird? Das wirkliche Missmanagement hat politische Väter und es wäre zu begrüßen, wenn die Presse sich dessen auch einmal annehmen würde. Deutschland ist Teil eines Ganzen und muss sich den Veränderungen stellen, andernfalls wird es bald noch mehrere Fälle wie Opel und Arcandor geben.

Bernd R. Hettel, Argentinien

Arcandor sollte von der Politik nicht geholfen werden, solange man den Managern, die so viel Mist gebaut haben, mit Millionen Euro Abfertigung abfertigt. Warum soll der Steuerzahler dafür jetzt herhalten? Normalerweise gehören diese Leute zur Rechenschaft gezogen und sie sollten mit ihrem Privatvermögen dafür herhalten.

Herbert Hackl

Milchpreis

Die Verhältnisse in Deutschland sind nicht viel anders als bei uns in Österreich. Die Argumente, dass Discounter die Preise bestimmen, kann ich nicht nachvollziehen. Welcher Rechtsanwalt, welcher Arzt lässt sich vom Kunden den Preis vorschreiben? Wozu gibt es Bauernverbände, können die nicht einen fairen Mindestpreis festlegen, sowie es Honorarordnungen bei den freien Berufen gibt? Oder wollen diese Bauernverbände lediglich, dass die Ökonomen die leidige Konkurrenz der kleineren Betriebe los werden? Und noch etwas: Es hungern so viele Menschen und ein Überangebot an Milch muss verschleudert werden? Wenn der faire Milchpreis von den Bauernverbänden garantiert wird, dann kann der Supermarkt und die Discounter ruhig zu Werbezwecken Milch verschenken, der Erzeuger hat ein Anrecht auf gerechte Bezahlung seiner Arbeit.

Helmut Heintz

Am sehr niedrigen Milchpreis ist eindeutig der im vergangenen Jahr vom Bund Deutscher Milcherzeuger ausgerufene Milchlieferstreik Schuld. Es kann niemand, der in seinem Land eine Überproduktion von 44 Prozent hat, sich selber bestreiken. Dadurch wurde nicht nur der eigene Absatzmarkt kaputtgemacht, sondern es werden bestehende Absatzwege in ganz Europa durcheinandergebracht. Die eigenen Molkereien sind geschädigt und die Exportwege zerstört. So ein Verhalten ist für den, der im globalisierten Markt etwas verkaufen will, Selbstmord.

Franz Reiter

Ich als Verbraucher bin gerne bereit, einen angemessenen Milchpreis zu zahlen, wenn der Bauer einen angemessenen Preis für seine Rohmilch erhält.

Isabella Sand