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Kerry appelliert an den Iran

8. Februar 2013

In der ersten Pressekonferenz nach seinem Amtsantritt hat der neue US-Außenminister John Kerry Stellung genommen zur Lage in Syrien. Auch zur Auseinandersetzung mit dem Iran äußerte sich der neue Chefdiplomat.

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US-Außenminister John Kerry, Foto:dpa
USA Außenminister John KerryBild: picture-alliance/dpa

Kerry ermahnte die Islamische Republik zu ernsthaften Verhandlungen im Atomstreit. "Die Entscheidung liegt beim Iran", sagte Kerry in Washington. "Die internationale Gemeinschaft ist zu einer Antwort bereit, wenn der Iran vorbereitet kommt, um über echte Substanz zu sprechen."

Diplomatischer Vorstoß und neue Sanktionen

US-Vizepräsident Joe Biden hatte der Regierung in Teheran auf der Münchner Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende auch ein bilaterales Treffen angeboten. Am Mittwoch verhängte Washington allerdings neue Sanktionen gegen den Iran, die vor allem auf die Öleinnahmen des Landes zielen.

Das geistliche Oberhaupt im Iran, Ayatollah Ali Chamenei, lehnte daraufhin Gespräche mit den USA ab. "Ihr wollt mit uns verhandeln, während ihr mit einer Waffe auf den Iran zielt", sagte er.

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei, Foto: AFP)
Ajatollah Ali Chamenei hatte zuletzt Gespräche mit den USA abgelehntBild: Sajad Safari/AFP/Getty Images

Seit vielen Jahren unter Verdacht

Der Westen verdächtigt den Iran seit Jahren, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist die Vorwürfe stets zurück und pocht auf sein Recht, Atomenergie friedlich nutzen zu können. Die internationale Gemeinschaft versucht, den Iran mit Sanktionen gegen seine Wirtschaft zum Einlenken zu bewegen. Als letzte Option haben die USA und Israel aber auch einen Militärangriff auf iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.

Der 69-Jährige Kerry hatte vor einer Woche das Außenministerium von Hillary Clinton übernommen. Bei seiner ersten Pressekonferenz sprach der frühere Präsidentschaftskandidat der Demokraten auch über den Bürgerkrieg in Syrien. "Alle in der Regierung und in anderen Teilen der Welt sind zutiefst erschüttert über die andauernde Gewalt in Syrien", sagte er. Konkrete Vorschläge für ein Ende des Konflikts legte Kerry aber nicht vor. Die Regierung prüfe gerade die nächsten möglichen Schritte, sagte er.

haz/se (rtr, afp, ap)