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Kenia stimmt für einen Neuanfang

31. Dezember 2002

Neuer Präsident Kenias ist Mwai Kibaki. Der ehemalige Vizepräsident erhielt bei den Wahlen rund 70 Prozent der Stimmen.

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In Feierlaune: Kibaki-AnhängerBild: AP

"Das kenianische Volk hat gesprochen", sagte Raila Odinga, ein führendes Mitglied der Nationalen Regenbogenkoalition NARC. "Wir akzeptieren das Vertrauen in den gewählten Präsidenten Kibaki mit großer Freude und Demut." In der Hauptstadt Nairobi und in Mombasa, der zweitgrößten Stadt des Landes, feierten Anhänger der Opposition den Sieg ihres Kandidaten. Präsident Daniel arap Moi, der nach 24 Jahren an der Macht kündigte an, er werde sein Amt am Montag dem Wahlsieger übergeben.

Gegen Tribalismus

Wahlen in Kenia
Kenia wähltBild: AP

"Die Kenianer haben die Gelegenheit genutzt zu entscheiden, wen sie als Führer ihrer Nation haben wollen", sagte der NARC-Politiker George Saitoti. "Wir wollen eine harmonische Gesellschaft aufbauen. Wir wollen Verantwortlichkeit wiederherstellen. Wir wollen sicherstellen, dass Tribalismus nicht mehr die Basis vonEntscheidungen ist."

In Kenia wird jetzt zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit nicht mehr die KANU-Partei die politischen Fäden in der Hand halten. Denn auch bei den Parlamentswahlen erlitt KANU mit Spitzenkandiaten Uhuru Kenyatta dramatische Verluste.

Friedlicher Wahlverlauf

Der katholische Erzbischof von Nairobi, Raphael Ndingi Mwana a'Nzeki, der zu einem Wahlbeobachterteam gehörte, äußerte sich erleichtert über den Wahlverlauf und die große Teilnahme der Bevölkerung an der Abstimmung. Er kritisierte jedoch, dass es in einigen Wahlbüros Probleme gegeben habe, weil Wählerlisten vertauscht worden seien. Auch seien einige Bürger an der Stimmabgabe gehindert worden, weil sie anstatt des Personalausweises ihren Reisepass mitgebracht hätten. (hh)