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Keine Zeit für Ausrutscher

Olivia Gerstenberger3. März 2016

Teil drei der englischen Woche: Wer behält im Abstiegskampf die Nerven? Fast die halbe Bundesliga kämpft mittlerweile um den Klassenerhalt. Ganz oben könnte es noch einmal spannend werden - im Spiel der Spiele.

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Guardiola und Tuchel (Foto: REUTERS/Michaela Rehle)
Bild: Reuters/M. Rehle

Tuchel oder Guardiola? Aubameyang oder Lewandowski? Dortmund oder Bayern? Wer hat die Nase vorn im Topspiel der Fußball-Bundesliga? Pünktlich zum Gipfeltreffen zwischen Borussia Dortmund und Bayern München vergeigten die Bayern die Generalprobe mit der 1:2-Niederlage gegen Mainz. Und so hat der BVB die Chance, mit einem Heimsieg am Samstagabend (18:30 Uhr) dem Rekordmeister wieder einen großen Schritt näher zu kommen und den Abstand auf den Spitzenreiter auf nur noch zwei Punkte zu verringern. "Klar ist eins: Die Bundesliga könnte jetzt nach dem nächsten Wochenende in der Spitze wieder ein bisschen spannender werden", befand selbst Bundestrainer Joachim Löw vor dem Bundesliga-Kracher. Auch FCB-Trainer Pep Guardiola ist gewarnt: "Der BVB ist dieses Jahr komplett ein anderer als die letzten drei Jahre."

Dabei schien die Meisterschaft seit Wochen entschieden, die bayerische Dominanz unantastbar, der Vorsprung zu groß. Der unerwartete Patzer vor heimischer Kulisse lässt die Schwarz-Gelben um Mats Hummels aber jetzt doch noch einmal hoffen. "Wir wollen alles noch mal spannend machen. Sehr spannend sogar. Es wird ein heißer Ritt", versprach der BVB-Kapitän. Damit steht bei dem brisanten Duell erstmals seit 2012 nicht nur das Prestige, sondern auch rein sportlich einiges auf dem Spiel. Damals hatte der BVB mit einem 1:0-Heimsieg den Titelkampf praktisch zu seinen Gunsten entschieden. "Wir haben eine Ausgangslage, die wir uns so gewünscht haben, und die Möglichkeit, ganz nah hinzurücken. Der Ball liegt bei uns, den nächsten Schritt zu machen", erklärte Dortmunds Trainer Thomas Tuchel. "Wir werden alles daran setzen, den Rückstand weiter zu verringern."

Heißer Ritt im Kampf um den Europapokal

Hinter Bayern und Dortmund kommt lange Zeit nichts - erst nach einem Riesen-Abstand von 15 Punkten geht es von Platz drei aus zur Sache. Zwischen der Hertha auf Rang drei und dem VfL Wolfsburg auf Rang acht liegen gerade einmal acht Punkte. Wolfsburg will sich mit einem Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach zurück auf die Europapokal-Plätze schießen. Die Historie spricht zumindest dafür, dass mindestens ein Punkt in Wolfsburg bleibt: Der letzte Auswärtssieg der Borussia liegt 13 Jahre zurück.

Der FC Augsburg empfängt angeschlagene Leverkusener, die momentan nur auf Rang sieben liegen und das gern mit einem Sieg ändern würden - dazu müsste aber der Tabellen-Sechste, FC Schalke 04, auswärts gegen den 1. FC Köln verlieren. Mainz 05 auf Rang fünf freut sich wahrscheinlich immer noch über das Kunststück in München und bekommt es am Sonntag (15:30 Uhr) mit Aufsteiger Darmstadt 98 zu tun.

Abstiegskampf spitzt sich zu

Doch auch im Tabellenkeller geht es hoch her: Vor dem 25. Spieltag in der Fußball-Bundesliga sorgen sich nicht weniger als acht Mannschaften um den Klassenerhalt. Vom Tabellen-Elften Hamburger SV, der am Sonntag (17:30 Uhr) den Tabellen-Dritten Hertha BSC empfängt, bis zum ersten direkten Abstiegsplatz sind es nur sieben Pünktchen. Mit insgesamt nur 17 Zählern abgeschlagen scheint Schlusslicht Hannover 96 zu sein, zuletzt hagelte es neun Pleiten in zehn Spielen. 96-Trainer Thomas Schaaf kehrt mit seinem neuen Team nun an seine alte Wirkungsstätte zurück - nach Bremen, wo ausgerechnet ein alter Bekannter wiedererstarkt ist: Claudio Pizarro schoss zuletzt Bayer 04 Leverkusen mit drei Toren im Alleingang ab und wird auch mit seinem Ex-Trainer kein Mitleid haben: Werder braucht als 15. jeden Punkt. Für Schaaf könnte das Wiedersehen mit einer weiteren Niederlage also äußerst schmerzlich enden. "Meine Familie wird im Stadion sein", erklärte Schaaf, der 14 Jahre lang Werder-Trainer war. "Ich habe mit der Zeit abgeschlossen, die Erinnerungen werden bleiben."

Thomas Schaaf (l.) und Claudio Pizarro bei Werder Bremen (Foto: Thomas Starke/Bongarts/Getty Images)
In Bremen einst gemeinsam auf Punktejagd, nun Gegner auf dem Platz: Thomas Schaaf (l.) und Claudio PizarroBild: Getty Images/T.Starke

Kramny + Nagelsmann = 15 Bundesligaspiele

Der Tabellen-Vorletzte TSG 1899 Hoffenheim geht mit dem Rückenwind des 2:1-Erfolgs über Augsburg in die Partie beim VfB Stuttgart. Im Fokus stehen dabei vor allem die Trainer: Es sind die dienstjüngsten der Bundesliga. VfB-Coach Jürgen Kramny mit elf und TSG-Trainer Julian Nagelsmann mit vier haben zusammen gerade einmal die Erfahrung aus 15 Bundesligaspielen.

TSG-Trainer Julian Nagelsmann (Foto: Uwe Anspach/dpa)
TSG-Trainer Nagelsmann: 2 Siege in 4 SpielenBild: picture-alliance/dpa/U.Anspach

Eintracht Frankfurt will den Relegationsplatz endlich verlassen und nach sechs sieglosen Spielen gegen den Bundesliga-Neuling FC Ingolstadt gewinnen. Dazu müsste die Eintracht aber mal wieder Tore schießen - seit 336 Minuten hat sie nicht mehr getroffen.

Alle Spiele gibt es im DW-Liveticker, jeweils eine Viertelstunde vor Anpfiff. Eine Übersicht über alle Partien des 25. Spieltages und die Tabelle finden Sie hier.