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Keine Tierversuche für Kosmetika

11. März 2013

Die EU verbietet Schönheits- und Pflegemittel, die mit Tierversuchen hergestellt wurden. Das gilt jetzt auch für importierte Produkte. Die Industrie muss sich umstellen.

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Eine Frau mit Gummihandschuhen und Mundschutz blickt in die Augen eines hochgehobenen Meerschweinchens
Bild: picture-alliance/ZB

Kosmetika, die an Tieren erprobt wurden, dürfen in der EU ab sofort nicht mehr verkauft werden. Das entsprechende Verbot gilt seit diesem Montag und betrifft alle Schönheits- und Pflegemittel wie etwa Shampoos, Zahnpasta, Seife, Lippenstifte oder Körperlotion - unabhängig davon, ob die Waren in Europa oder anderswo in der Welt hergestellt wurden.

Kosmetik-Produkte dürfen in der EU schon seit 2004 nicht mehr mit Tierversuchen getestet werden. Seit 2009 gilt dieses Verbot auch für einzelne Inhaltsstoffe. Mit dem schrittweisen Verbot sollte der Industrie Gelegenheit gegeben werden, ihre Testmethoden umzustellen, so dass die Forscher ohne Tierversuche auskommen.

Keine Tierversuche für Kosmetika

Mit dem jetzt in Kraft getretenen Verbot wurden auch die letzten Ausnahmen beseitigt: So konnten die Hersteller das Verbot bislang dadurch umgehen, dass sie die Tierversuche außerhalb der EU durchführten.

Ausnahmen beseitigt

Außerdem galt das Verkaufsverbot bislang nicht für Produkte, die auf komplizierte Nebenwirkungen getestet wurden. Etwa wenn Forscher herausfinden wollten, ob Produkte bei Langzeitanwendung die Haut empfindlicher machen oder die Fortpflanzung beeinträchtigen.

Tierschützer kritisieren Tierversuche schon lange als unethisch. Wissenschaftler verweisen dagegen auf ihren Nutzen für die Forschung: "Die Sicherheit praktisch aller Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten ... beruht auf Daten, die zuvor an Tieren gewonnen wurden", erklärte etwa der europäische Dachverband Cosmetics Europe im Dezember.

det/as (dpa)