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Aktion hessischer Vereine nun auch bundesweit

Arnulf Boettcher22. September 2008

Mit der Schilder-Aktion "Kein Platz für Rassismus" setzen sich hessische Fußballvereine gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf deutschen Fußballplätzen ein.

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Schild der Aktion "Kein Platz für Rassismus"Bild: Arnulf Boettcher

Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben auch im Fußball nichts zu suchen. Dieser Meinung sind die Organisatoren der Aktion "Kein Platz für Rassismus!" Seit Anfang April 2007 bringen sie an Fußballplätzen in Hessen Schilder mit diesem Slogan auf. Gemeinsam mit dem Fußball-Magazin Zico wurde die Aktion vor zwei Jahren in Frankfurt und Hessen erfolgreich gestartet. Nun soll sie auf die 20.000 Fußballplätze in Deutschland ausgeweitet werden.

Prominente Befürworter

Für Unterstützung sorgen zahlreiche Künstler, Sportler und vor allem prominente Fußballer wie Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, der Schalker Jermaine Jones, Bakary Diakate von Wehen-Wiesbaden oder auch Frankfurts Fußball-Idol Uwe Bindewald, der auf die Vorbildfunktion setzt: "Ich denke mal, wir können mit dieser Aktion einiges bewirken und über den Fußball doch den einen oder anderen zur Vernunft bringen."

Uwe Bindewald, Eintracht Frankfurts Fußball-Legende, unterstützt die Aktion "Kein-Platz-für-Rassismus"
Uwe Bindewald, Unterstützer der Aktion "Kein-Platz-für-Rassismus"Bild: Arnulf Boettcher

Rassistische Vorfälle

Ausschlaggebend waren immer wieder auftretende fremdenfeindliche Zwischenfälle auf Fußballplätzen, die mit Schmährufen durch Zuschauer begannen und sogar in Schlägen und Tritten gegen Spieler gipfelten. Und so meint der Ex-Nationalspieler und heutige Sportmanager von Kickers Offenbach, Andreas Möller: "Solche Themen flackern immer wieder auf. Und ich denke, man kann gar nicht oft genug den Finger heben und gegen solche rassistischen Sachen vorgehen."

Steffi Jones spricht aus eigener Erfahrung

Steffi Jones, Ex-Nationalspielerin und Vorsitzende des OK's der Fußball-Frauen-WM 2011 in Deutschland, unterstützt die Aktion "Kein-Platz-für-Rassismus"
Steffi Jones, Ex-Nationalspielerin und Vorsitzende des OK's der Fußball-Frauen-WM 2011 in DeutschlandBild: Arnulf Boettcher

Vor allem auch die frühere Nationalspielerin und jetzige Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauen-WM 2011 in Deutschland, Steffi Jones, gehört zu den Befürwortern der Aktion - auf Grund eigener Erfahrungen: "Ich bin als Mischlingskind schon öfter mal mit solchen Diskriminierungen konfrontiert worden. Schon aus dem Kindergarten kam heim und sagte: Mama, wenn ich mich ganz toll wasche, werde ich dann auch so weiß?"

"www.kein-platz-fuer-rassismus.de"

Mischa Zöller Kein Platz für Rassismus
Mischa Zöller, Vorsitzender des Vereins "Kein-Platz-für-Rassismus"Bild: Arnulf Boettcher

"Kein Platz für Rassismus" ist inzwischen mit einer eigenen Seite im Internet vertreten. Und Mischa Zöller, Vereinsvorsitzender der Aktion, sieht erste Erfolge dahingehend, "dass es immer mehr Schilder werden, und sich auch auf unserer Webseite immer mehr Leute beteiligen, ein Statement abgeben und Farbe bekennen und sagen: Nein, kein Platz für Rassismus."