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"Kein Frieden ohne Gerechtigkeit"

24. Dezember 2001

Bundespräsident Johannes Rau hat den Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten als eine notwendige Militäraktion gegen den Terrorismus bezeichnet. Dies stehe nicht im Widerspruch zum Friedenswillen der Deutschen.

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Bundespräsident Johannes RauBild: AP

"Niemand hat sich diese Entscheidung leicht gemacht. Das
halte ich für fast genau so wichtig wie die Entscheidung selbst", sagte Rau in seiner traditionellen Weihnachtsansprache. "Auch wenn wir uns entschließen, Freiheit und Sicherheit auch militärisch zu
verteidigen, ändert das nichts daran, dass in unserem Volk die Liebe zum Frieden und die Abscheu vor dem Krieg tief verankert sind."

Das Staatsoberhaupt versicherte den für den Afghanistan-Einsatz auf Abruf bereit stehenden Bundeswehr-Soldaten, "dass nicht nur Parlament und Regierung, sondern auch die große Mehrheit unseres Volkes hinter ihnen steht".

Die Bewahrung des inneren Friedens werde "mehr denn je davon abhängen, wie wir das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft gestalten". Integration sei "eine Aufgabe, zu der alle beitragen müssen - Einheimische und Zuwanderer. Ich glaube, dass das gelingen
kann."