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Kannibalismus in Kambodscha

6. Mai 2002
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Obwohl sie nach eigenen Angaben die sterblichen Überreste eines Mannes verspeist haben, müssen sich zwei Angestellte eines Krematoriums in Kambodscha für ihre Tat nicht vor Gericht verantworten. Es gebe kein gesetzliches Verbot des Kannibalismus, wonach die beiden Männer im Alter von 34 Jahren belangt werden könnten, sagte der Chef der Militärpolizei in der Provinz Banteay Meanchay, Rath Sreang. Soung Chet und Chan Seuom hätten schriftlich versprochen, sich nicht noch einmal an einer Leiche zu vergreifen, und seien wieder auf freiem Fuß.

Ensetzte Dorfbewohner aus dem Nordwesten des Landes hatten die Polizei verständigt, nachdem sie die beiden offenbar betrunkenen Männer beobachtet hatten, wie sie Bein und Hand eines Toten verspeisten. Die beiden vorübergehend Festgenommenen hätten die Tat gestanden, sagte ein Polizeisprecher. Beamte hätten die Überreste der Leiche im Krematorium gefunden. Dabei habe es sich um einen jungen Obdachlosen gehandelt, der eingeäschert werden sollte.