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Neuer Gouverneur in Tokio

9. Februar 2014

Yoichi Masuzoe hat die Gouverneurswahl in Tokio gewonnen. Der Kandidat der konservativen Regierungspartei LDP setzte sich gegen zwei Konkurrenten durch, die für einen Ausstieg aus der Atomenergie standen.

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Eine Frau in der Wahlkabine in Japan (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/ZUMAPRESS.com

Laut ersten Prognosen des Fernsehsenders NHK und anderer japanischen Medien hat der frühere Gesundheitsminister Yoichi Masuzoe die Wahl zum Gouverneur der japanischen Hauptstadt Tokio gewonnen. Danach kam der 65-Jährige auf rund 30 Prozent der Stimmen und lag damit deutlich vor seinen Herausforderern. Diese räumten noch vor dem Ende der Stimmenauszählung ihre Niederlage ein. Die Wahlbeteiligung war mit rund 34 Prozent sehr niedrig.

Yoichi Masuzoe mit Mikrofon in der linken Hand (Foto: dpa)
Der frühere Gesundheitsminister Yoichi Masuzoe hatte die Unterstützung von Regierungschef AbeBild: picture-alliance/dpa

Stimmungstest für die Regierung

Die Abstimmung galt als Stimmungstest für die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe und die künftige Atompolitik Japans. Der bisherige Gouverneur Naoki Inose war im Dezember wegen eines Spendenskandals zurückgetreten.

Die Regierung Abes ist grundsätzlich für die weitere Nutzung der Atomenergie und den Bau neuer Reaktoren. Bei den Bürgern aber gibt es starke vorbehalte, insbesondere nach der Atomkatastrophe von Fukushima. Das Atomkraftwerk Fukushima war 2011 von einem Erdbeben und einem Tsunami schwer beschädigt worden. Die Umgebung wurde zu großen Teilen radioaktiv verstrahlt.

Arbeitsmarktpolitik wichtiger als Energiefragen

Um das Amt des Gouverneurs von Tokio hatten sich 16 Kandidaten beworben, unter ihnen auch der frühere Regierungschef Morihiro Hosokawa. Hosokawa hatte für den Ausstieg aus der Atomenergie geworben. Er kam laut den Prognosen auf rund 20 Prozent der Stimmen.

Laut Umfragen ist zwar die Mehrheit der Japaner für einen Ausstieg aus der Atomenergie. Allerdings spielt die Energiepolitik bei ihnen keine so große Rolle wie etwa die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik.

uh/wl (afp, rtre)