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Kampf der englischen Supermächte

3. April 2018

Der FC Liverpool empfängt im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales den Premier-League-Konkurrenten Manchester City. FCL-Trainer Jürgen Klopp hat eine ganz spezielle Bilanz gegen seinen Kollegen Pep Guardiola.

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Jürgen Klopp (l.) und Pep Guardiola (Foto. picture-alliance/dpa/AP Photo/R. Vieira)
Jürgen Klopp (l.) und Pep GuardiolaBild: picture-alliance/dpa/AP Photo/R. Vieira

Es ist ja nicht so, dass Pep Guardiola unbesiegbar wäre. Mitnichten. Es gibt tatsächlich Trainer, gegen die hat der Katalane eine negative Bilanz: Genau genommen ist er sieglos in Aufeinandertreffen mit zehn Kollegen, Carlo Ancelotti etwa. Oder Guus Hiddink. Oder Paul Cook. Als größter Widersacher aber gilt: Jürgen Klopp. Kein Trainer hat mehr Siege gegen eine von Guardiola betreute Mannschaft als der derzeitige "Manager", wie es in England heißt, des FC Liverpool.

Und nun also: Champions League. Viertelfinale. Liverpool gegen Manchester City. "Es wird Feuer im Spiel sein. Wenn ich mich als Zuschauer entscheiden müsste, würde ich diese Partie gucken", sagte Klopp im Vorfeld. Dafür werden er und Guardiola schon sorgen. Unvergessen das 4:3 von Liverpool gegen ManCity am 14. Januar. Ein Spektakel. Und der sechste Sieg für Klopp im zwölften Spiel gegen Guardiola.

Guardiola sieht einen "komplizierten Gegner"

In der Tabelle liegt Liverpool 18 Punkte hinter Spitzenreiter ManCity auf Rang drei. Allerdings: Dieses 3:4 ist noch immer die einzige Niederlage der Citizens in dieser Saison in der Premier League. Und nicht nur deswegen hat der designierte Meister einen großen Respekt vor den Reds. "Liverpools Spiel", sagte Guardiola, "ist kompliziert für uns". Es gebe "kein Team auf der Welt, das den Gegner vor allem in der Mitte des Feldes so unter Druck setzt".     

"Vielleicht", sagte Guardiola im Vorfeld des Aufeinandertreffens im Januar, sei Klopp "der beste Manager der Welt, wenn es darum geht, die Abwehr unter Druck zu setzen, mit und ohne Ball". Dies beinhaltet den Respekt vor den Angreifern Mohamed Salah, Sadio Mane und Robert Firmino. "Diese drei Spieler sind fast unaufhaltsam. Sie sind so schnell und so gut", sagte Guardiola.  

Klopp wiederum wies darauf hin, dass zwischen ihm und Guardiola bislang nie Chancengleichheit bestanden habe. "Es ist einfach so, dass Pep immer bessere Teams hatte als ich", sagte er. Seine Bilanz (6 Siege, 1 Unentschieden und 5 Niederlagen) gegen den Katalanen mag diese Einschätzung sogar noch aufwerten. "Allerdings", versicherte Klopp auch, "war der Unterschied noch nie so gering wie jetzt. Als wir Bayern und Dortmund trainierten, war der Unterschied ziemlich groß."

ManCity unmittelbar vor Meistertitel

Allerdings erreichte Liverpool am Dienstag eine Hiobsbotschaft. Verteidiger Joel Matip wird voraussichtlich bis zum Saisonende ausfallen. Der Ex-Schalker muss wegen einer Oberschenkelverletzung operiert werden, die sich der frühere Schalker am Wochenende bei Liverpools 2:1-Sieg gegen Crystal Palace zugezogen hatte.   

Seine derzeitige Mannschaft redet Klopp vor dem ersten Spiel in Anfield am Mittwoch (20.45 Uhr / MEZ) ein wenig klein. "In einigen Momenten sind wir auf dem gleichen Niveau. Wir glauben an unsere Chance, aber wissen, dass es unglaublich schwer wird", sagte er. Für Liverpool wäre es auch an der Zeit, ein Zeichen zu setzen. Guardiola wird wohl am Wochenende wieder einen Titel gewinnen - seinen 23. insgesamt. Klopp dagegen wartet immer noch auf die erste "Silverware" mit seinem derzeitigen Klub.     

Ein Einzug ins Halbfinale könnte Klopp vom Makel befreien, dass er die "big ones" wie die Endspiele im Ligapokal oder in der Europa League 2016 nicht gewinnt.

jst/jhr (dpa/sid)