"Köhler hat richtig gehandelt" | Kundenservice | DW | 07.06.2010
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Kundenservice

"Köhler hat richtig gehandelt"

In dieser Woche ging die Userdebatte vor allem um den Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler. Ebenfalls für Diskussionsstoff sorgte Israels gewaltsames Aufbringen der Hilfsflotte für Gaza mit Toten und Verletzten

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Ich bedaure diesen Abgang, kann es aber verstehen, dass irgendwann das Fass voll ist. Es ist ein Riesenverlust für Deutschland, er wird kaum ersetzt werden können. (Karl Keller, Frankreich)

Ich achte Horst Köhlers Kompetenzen sehr und habe mich darüber gefreut, dass eine derartige Persönlichkeit das höchste Amt Deutschlands vertreten hat. Der Rücktritt kommt für mich nicht so sehr als ein Schock als eine Notwendigkeit in Zeiten, da Deutschland in eine politische Unregierbarkeit abdriftet. Der poltische Konsens ist gestorben, die Regierung fast zur Handlungsunfähigkeit verdammt. (Andreas Holzenburg, USA)

Köhler hat meiner Meinung nach richtig gehandelt und gezeigt, dass er nicht an seinem Job hängt und das vertritt, was er seit seinem Amtsantritt vor Jahren öffentlich bekundet hat. Hoffentlich ist das ein Lehrbeispiel für Politiker und Presse für einen Verhaltenswechsel. (Bernd Duesberg, Brasilien)

Ob Köhler oder Westerwelle - Politiker stehen in der Öffentlichkeit und müssen sich auch Kritik gefallen lassen. Und sicher haben Politiker wirtschaftliche Interessen im Hinterkopf auch in Krisen- oder Kriegsgebieten. (Hans-Gerhard Bude, Chile)

Wenn jemand das Amt des Bundespräsidenten beschädigt hat, dann war dies Horst Köhler selbst, durch seinen völlig überflüssigen Rücktritt. Er verlässt da Amt zu einem Zeitpunkt, da wir ihn mit seiner Kompetenz in Finanz- und Wirtschaftsfragen dringend gebraucht hätten. (Uwe Flammer, Deutschland)

Erstürmung Gaza-Hilfsflotte

Dieser Angriff ist eine Verletzung von internationalem Recht. Deswegen muss die internationale Gemeinschaft Israel verurteilen. Dieser Angriff ist aber auch eine Gelegenheit für Hamas um internationale Solidarität zu werben. Hamas erhält so noch mehr Popularität. Letztendlich kann dieser Angriff den Frieden nicht erleichtern. (Barry Alhassane, Frankreich)

Die völkerrechtlich illegale Blockade des Gazastreifens mit allen Konsequenzen wie zu wenig Nahrungsmittel, Wassermangel und schlechte medizinische Versorgung ist ein Verbrechen an der palästinensischen Zivilbevölkerung. Der jüdische Staat ignoriert seit Jahrzehnten internationales Recht, schert sich nicht um UN-Resolutionen und leht den Atomwaffensperrvertrag ab. Die Kaperung der Schiffe mit Hilfsgütern für die Palästinenser im Gazastreifen, in internationalen Gewässern mit Toten und Verletzten, dürfte wohl als ein Akt der Piraterie bezeichnet werden. Wie lange will die Weltgemeinschaft sich dies alles noch bieten lassen? (Gerhard Lange, Deutschland)

Dass die Israelis ausgerechnet ein türkisches Schiff angriffen zeigt, dass sie keinerlei Interesse an der Rettung der ohnehin schon tief verspannten Beziehungen der in der Region immer wichtiger werdenden Türkei und Israel haben, sondern nach noch mehr Konflikten suchen. Israel muss scharf von der UN verurteilt werden. (Ugur Bayram, Deutschland)

Die israelische Politik erinnert an Max Frischs Drama "Biedermann und die Brandstifter": Während wir zuschauen, vergrößert sich die Gefahr - nicht nur für die Palästinenser, sondern für die gesamte Welt. (Ahmed Hamdy, Ägypten)

Permanente Angriffe auf die Bevölkerung Israels haben das Land und seine jeweilige Regierung in eine enorme Stresssituation gebracht. Das unverhältnismäßige Handeln in internationalen Gewässern zeugt davon. Die Weltgemeinschaft ist nicht ganz unschuldig an dieser Situation. Die dauernde Polarisierung und die Ignoranz terroritischer Gruppen wie der Hisbollah haben mit dazu beigetragen. Es bleibt dem Land zu wünschen, endlich in ruhigeres Fahrwasser zu geraten, um solchen Situationen besonnener begegnen zu können. (Thomas Robert Rausch, Deutschland)

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