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Juncker kritisiert unfairen Welthandel

9. März 2017

EU-Kommissionspräsident Juncker ist besorgt über den zunehmenden Protektionismus auf den Weltmärkten. Gleichzeitig fordert er die EU dazu auf, nicht klein beizugeben.

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Jean-Claude Juncker EU-Kommissionspräsident
Bild: Reuters/C. Hartmann

In einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" fordert der Kommissionspräsident der Europäischen Union, Jean-Claude Juncker, die Mitgliedsstaaten dazu auf, sich auf den Weltmärkten stark zu positionieren. "Wir müssen weiterhin unsere Zähne zeigen und gegen unfaire Handelspraktiken vorgehen, wie wir es zum Beispiel mit der Einführung von Antidumpingzöllen auf chinesischen Stahl, Mais aus Thailand oder Bio-Diesel aus den USA, Argentinien und Indonesien getan haben", schreibt Juncker im Vorfeld des zweitägigen EU-Gipfels, der am Donnerstag in Brüssel beginnt.

Juncker wendet sich in dem Artikel aber zugleich entschieden gegen "Isolationismus und Protektionismus", wie ihn der neue US-Präsident Donald Trump verfolge. Die europäische Industrie sei wegen ihrer internationalen Vernetzung von freiem, fairem und nachhaltigem weltweitem Handel abhängig. Juncker nennt dabei als vorbildliches Beispiel Ceta, das neue Handelsabkommen der Europäischen Union mit Kanada. Die Abschaffung der Zölle im Handel mit dem nordamerikanischen Land werde dazu führen, dass europäische Unternehmen 500 Millionen Euro Kosten sparen könnten.

Beim Frühjahrsgipfel der EU stehen traditionell die Themen Wirtschaft, Wachstum und Beschäftigung im Zentrum. In diesem Jahr dürfte aber auch über die Weiterentwicklung der Europäischen Union nach dem Ausscheiden Großbritanniens beraten werden.  

djo/wa (dpa, ksta.de)