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Julia Timoschenko: Will Einheit mit Juschtschenko wiederherstellen

3. November 2005

Ehemalige Ministerpräsidentin der Ukraine im Interview von DW-RADIO

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"Die Ukraine wird nach der Reform eine rein parlamentarische Republik sein": Julia Timoschenko sieht Staatspräsi­dent Viktor Juschtschenko im FernsehenBild: AP


"Ich bin sicher, dass Juschtschenko und ich unsere Einheit wiederherstel­len müssen. Das wird aber erst nach einem Wahlsieg möglich sein." Das sagte Julia Timoschenko, Generalsekretärin der ukrainischen "Vaterlands­partei" und ehemalige Ministerpräsidentin, in einem Interview von DW-RA­DIO/Ukrainisch. Timoschenko, die am 8. September 2005 von Staatspräsi­dent Viktor Juschtschenko aus der Regierung entlassen worden war, nannte als weitere Voraussetzung für die von ihr angestrebte Einheit den Ausschluss "derjenigen aus dem Team des Präsidenten, denen öffentlich Korruption vorgeworfen wurde". Die nächsten Parlamentswahlen "werden einen höheren Stellenwert haben als die letzten Präsidentschaftswahlen. Und ich werde gegen Viktor Janukowitsch antreten."


Die Politikerin geht bei den Parlamentswahlen am 31. März 2006 mit dem "Bündnis Julia Timoschenko" ins Rennen und strebt den Posten der Minis­terpräsidentin an. "Wir werden um den Sieg kämpfen, weil diese Wahl von entscheidender Bedeutung ist", sagte die zu den populärsten Politikern der Ukraine zählende Timoschenko. Hintergrund ist die am 1. Januar 2006 in Kraft tretende Verfassungsreform, die fast alle exekutiven Kompetenzen des Präsidenten an den Ministerpräsident überträgt. "Die Ukraine wird nach der Reform eine rein parlamentarische Republik sein. Unser Ministerpräsi­dent ist dann von der Bedeutung her vergleichbar mit dem Bundeskanzler in Deutschland", fügte Timoschenko hinzu.
3. November 2005
241/05