Journalismus-Konferenz: Zauber von Perugia | Starten Sie durch mit einem Volontariat der Deutschen Welle | DW | 15.04.2016
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Volontariat

Journalismus-Konferenz: Zauber von Perugia

Seit zehn Jahren lockt das Internationale Journalistenfestival Reporter aus aller Welt nach Italien. Zum ersten Mal dabei: die DW-Volontäre. Und die zeigen sich begeistert von den spektakulären Gästen.

Gruppenfoto mit den Volontären der DW Akademie auf der Journalismus-Konferenz in Perguia, Italien. (Foto: DW/M. Bierbach)

Festival mit Aussicht: DW-Volontäre auf dem International Journalism Festival im italienischen Perguia

Was Woodstock für Musikfans war, das sei Perugia für passionierte Journalisten, sagte man uns. In einem Minivan über die Landstraßen Umbriens Richtung Provinzhauptstadt rattern, das hat was, dachten wir uns. Dort, in Perugia, war bereits das Internationale Journalistenfestival in vollem Gang.

Bei 30 Grad Celsius und mit einem ersten Gelato gegen den Hitzeschock in der Hand erklommen wir das auf einem Hügel gelegene Stadtzentrum - unwissend, dass uns die Herausforderung noch bevorstand: Sich aus 150 Veranstaltungen mit 400 Gästen an 12 Veranstaltungsorten das Beste, Spannendste und Innovativste herauszusuchen.

Der festlichen Saal des jahrhundertealten Priorenpalastes war einer der Veranstaltungsort (Foto: DW/M. Bierbach)

Kühlen Kopf im Priorenpalast bewahren

Da half das Eis, einen kühlen Kopf zu bewahren. Musste man im festlichen Saal des jahrhundertealten Priorenpalastes - das Wahrzeichen der Stadt war einer der Veranstaltungsorte - doch aufpassen, den Blick von der Bühne nicht allzu oft zu dem spektakulären Deckengewölbe abstreifen zu lassen. Bei einem Vortrag von Matt Waite vom Drone Journalism Lab in Nebraska passierte uns das nicht so schnell: Als Einstieg ließ er eine Drohne über die Köpfe der Zuschauer durch den Saal fliegen.

Doch nicht nur Drohnen könnten für die Zukunft unserer Zunft eine wichtige Rolle spielen, sondern auch wir selbst - und unser Volontariat. Denn die Journalistische Ausbildung der Deutschen Welle durfte bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Warum unterrichten Journalistenschulen noch wie vor 20 Jahren?" teilnehmen: In Vertretung für Ausbildungsleiter Ramon Garcia-Ziemsen berichtete Volontärin Maximiliane Koschyk von ihren Erfahrungen. Und erklärte im Gespräch mit John Crowley, dem Chefredakteur der Business Times, und Vertretern der Hamburg Media School (HMS) dem internationalem Publikum, was die in Deutschland übliche Ausbildung ausmacht.

DW-Volo auf italienischer Bühne

Uns wurde in Perugia schnell klar: Das DW-Volontariat bietet die Möglichkeit eine internationale Ausbildung in Innovation und Handwerk in gleichen Teilen zu verknüpfen. Nicht umsonst kam die Beteiligung der DW an dem Podium durch einem Besuch der HMS-Dozentin und Podiumsmoderatorin Ulrike Langer zustande. Erst im Februar hatte sie uns einen Workshop zu unternehmerischen Denken und Produktentwicklung gegeben.

Lebensgroße Bronzeskulptur zeigt die Whistleblower Edward Snowden, Julian Assange und Chelsea Manning (Foto: DW/M. Bierbach)

In Bronze: Whistleblower Snowden, Assange und Manning

Mit einem flexiblen Ausbildungsplan kann das Volontariat sowohl auf Trends reagieren, als auch Impulse geben, die wir jetzt in Perugia vertiefen durften. Von Diskussionen über Pressefreiheit, kuratierten Inhalten bis hin zu neuen Technologien im Newsroom ließen wir uns dabei auch für die bevorstehenden Abschlussprojekte inspirieren.

Wir lernten nicht nur, wie innovativ Journalismus sein kann, sondern auch wie gefährlich und problematisch die Arbeit vieler Kollegen geworden ist. Der 400 Tage lang inhaftierte Al Jazeera Reporter Peter Greste, der wegen Landesverrat angezeigte deutsche Onlinejournalist Markus Beckedahl und die für die Deutsche Welle The Bobs Awards nominierten syrischen Blogger von "Raqqa is being slaughtered silently" - sie alle appellierten an das Publikum über die Unabkömmlichkeit von Medienfreit für die Arbeit von Journalisten.

Dass sie dabei nicht alleine sind, darauf machte auch eine Installation auf dem Piazza IV Novembre aufmerksam. Eine lebensgroße Bronzeskulptur zeigt die Whistleblower Edward Snowden, Julian Assange und Chelsea Manning, auf Stühlen stehend. Ein vierter, frei gebliebener Stuhl forderte jene, die nach Perugia gekommen waren, dazu auf, es ihnen gleich zu tun.

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