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Politik

Gauck lädt Angehörige der Terroropfer ein

21. Januar 2017

Keine Presse, keine Fotografen: Die Menschen, die unter der Last der Trauer leiden, sollen nicht ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Der Bundespräsident will sie in aller Stille würdigen und ihnen "Halt geben".

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Deutschland Bundespräsident  Joachim Gauck und seine Partnerin Daniela Schadt beim Gedenken zum Anschlag auf dem Breitscheidplatz
Das Staatsoberhaupt mit Partnerin Daniela Schadt bei einem Gedenkgottesdienst für die Opfer im DezemberBild: Getty Images/M. Tantussi

Bundespräsident Joachim Gauck hat die engsten Angehörigen der Todesopfer des Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlags zu einem Gespräch eingeladen. "Das Treffen im Schloss Bellevue soll nicht-öffentlich und vertraulich stattfinden", zitierte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" eine Sprecherin des Bundespräsidialamts. Ein Termin sei für die kommenden Wochen geplant.

Gauck wolle den Angehörigen zeigen, dass man nach dem Anschlag zusammenstehe, er wolle ihnen "Halt geben", hieß es laut "Spiegel" weiter aus dem Präsidialamt. Es seien die nächsten Angehörigen der Opfer aus Deutschland und aus dem Ausland eingeladen worden.

Kauder kritisiert Umgang mit Angehörigen

Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche waren am 19. Dezember zwölf Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden. Am Donnerstag hatte auch der Bundestag der Anschlagsopfer gedacht. An dieser Veranstaltung hatte auch Gauck teilgenommen.

Der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Volker Kauder, kritisierte unterdessen in der "Welt am Sonntag", mit den Opfern und Hinterbliebenen werde nicht angemessen umgegangen.

Der Berliner Senat und das Bundesjustizministerium sollten "von sich aus" die Angehörigen ansprechen und fragen, wie man ihnen helfen könne, "auch finanziell", so Kauder. Die Betroffenen erwarteten zu Recht die Bestrafung aller Tatbeteiligten - aber auch eine finanzielle Unterstützung und weitere Anteilnahme, etwa durch eine Gedenktafel.

jj/uh (dpa, afp, epd)