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Jerusalem - ein Fall für die UNO?

6. November 2014

Palästinenser und Jordanien fordern von den Vereinten Nationen Druck auf Israel. In Jerusalem hat es zuletzt gewaltsame Auseinandersetzungen am Tempelberg zwischen israelischer Polizei und Demonstranten gegeben.

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Palästinensischer Demonstrant mit Steinschleuder (Foto: Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images)
Bild: Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images

Der UN-Sicherheitsrat müsse die israelische Regierung dazu auffordern, "alle provokativen und aufwiegelnden Aktivitäten zu stoppen", sagte der palästinensische UN-Botschafter Rijad Mansur in New York. Er hatte sich zuvor mit seinem australischen Kollegen Gary Quinlan getroffen, dessen Land derzeit den vorsitz in dem UN-Gremium innehat. Für die jüngsten Konfrontationen vor der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem machte Mansur "Extremisten" verantwortlich, die in die Moschee eingedrungen seien. Einige hätten nicht einmal die Schuhe ausgezogen, das sei "extrem provokativ"", sagte Mansur vor Reportern am Sitz der UNO.

Infografik Tempelberg

Maßnahmen gegen Israel

Auch Jordanien hat sich an die Vereinten Nationen gewandt. In einem Brief an den Sicherheitsrat kritisiert UN-Botschafterin Dina Kawar das Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte auf dem Tempelberg. Sie kündigte rechtlich gedeckte Maßnahmen an, um weitere Angriffe auf dem heiligen Gelände der Al-Aksa-Moschee zu stoppen. Jordanien ist gemäß seinem mit Israel 1994 geschlossenen Friedensvertrag für die Verwaltung der heiligen Stätten in Ost-Jerusalem zuständig. Nach den jüngsten Vorfällen hat Amman seinen Botschafter aus Israel zurückberufen.

Religiöse Konfrontationen

Bestrebungen ultranationalistischer Juden, am Tempelberg zu beten, hatten zusammen mit Vorbereitungen für den Bau eines neuen jüdischen Tempels am Ort der heiligen islamischen Stätte in den vergangenen Wochen immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen israelischer Polizei und Palästinensern geführt.

fab/gmf (afpe,rtre,dpa)