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Politik

Jennifer Holliday will nicht für Trump singen

15. Januar 2017

Als Obama sein Amt übernahm, sang Beyoncé für ihn und die First Lady Michelle. Aber wer wird für Trump singen? Die Broadway-Künstlerin Jennifer Holliday ist es jedenfalls nicht - mehr.

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Jennifer Holliday
Bild: picture-alliance/dpa/R. Drew

Jennifer Holliday (Artikelbild) ist Sängerin am Broadway und sagt von sich selbst, sie sei ein "Singvogel aller Parteien". Für Ronald Reagan und Bill Clinton hat sie schon Musik gemacht, auch für George Bush und dessen Sohn im Weißen Haus. Um diese Tradition fortzusetzen, hatte die 56-jährige Afroamerikanerin auch den Organisatoren eines Konzerts zur Amtseinführung des gewählten Präsidenten Donald Trump zugesagt. Keine so gute Idee, wie sich inzwischen herausstellte. 

Das Herz brechen 

Denn nach heftigen Protesten ihrer Fans hat Jennifer Holliday nun ihre Teilnahme an einem Konzert am kommenden Donnerstag am Washingtoner Lincoln Memorial wieder abgesagt. In einem im Internet veröffentlichten Brief erklärte die Sängerin, sie habe in einem Artikel gelesen, dass der geplante Auftritt ihren homosexuellen Anhängern das Herz breche. Das wolle sie auf keinen Fall.

In den sozialen Netzwerken hatte ihre Zusage zu dem Konzert für heftige Reaktionen gesorgt. Nun entschuldigte sich Jennifer Holliday für ihre "falsche Einschätzung". Sie betonte, sie sei insbesondere mit ihren schwul-lesbischen Fans eng verbunden, denen sie in ihrer Karriere viel verdanke. Ihr sei ein "Fehler in der Beurteilung" unterlaufen.

Donald Trump mit Ehefrau Melania auf der Republican National Convention
Ob wenigstens Gattin Melania einen Abstecher aus New York ins ungeliebte Washington unternimmt?Bild: picture-alliance/abaca

Das Trump-Team hat augenscheinlich Probleme, namhafte Stars für die Amtseinführung des Republikaners zu finden. Für das Konzert am Donnerstag sagten demnach noch die Country-Musiker Toby Keith und Lee Greenwood zu. Auf dem Wunschzettel standen auch einmal die Beach Boys und Elton John. Doch daraus wird wohl nichts. Ein Trost für den künftigen Boss im Weißen Haus: Immerhin mit der Tanzgruppe "The Radio City Rockettes" ist bei der Feier in Washington zu rechnen. Die Cheerleader sind also am Start. 

ml/wa (dpa, afp)