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Japans Wirtschaft im freien Fall

20. Mai 2009

Die japanische Wirtschaft ist in einen beispiellosen Abwärtssog geraten. Die schwache Nachfrage ließ die Wirtschaft zum Jahresbeginn so stark einbrechen wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.

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Börsenhändler in Tokio (Archivfoto: AP)
Gewöhnen sich langsam an schlechte Nachrichten: Börsenhändler in TokioBild: AP

Die Entwicklung hatte sich in den letzten Wochen bereits angedeutet. Schon für das Schlussquartal 2008 hatte die Regierung in Tokio einen dramatischen Einbruch der Wirtschaftsleistung gemeldet. Das erste Quartal 2009 war aber noch schlimmer: Das Bruttoinlandsprodukt ging den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 15,3 Prozent zurück - das war der stärkste Einbruch seit Beginn der statistischen Erfassung in den 1950er Jahren.

Auch im Quartalsvergleich sind die Zahlen alarmierend: Um vier Prozent ging die Wirtschaftsleistung zwischen Januar und März gegenüber dem vierten Quartal 2008 zurück. Schon damals war sie um 3,8 Prozent geschrumpft. Insgesamt hat die japanische Wirtschaft damit das vierte Minus-Quartal in Folge hinter sich.

Nachfrageeinbruch als Ursache

Die Wirtschaftskrise hat die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ähnlich wie Deutschland stärker in Mitleidenschaft gezogen als die anderen Industrieländer. Als Grund nennen Experten die starke Exportabhängigkeit des asiatischen Landes. Viele Auto- und Elektronikfirmen hatten die Produktion bereits vor Wochen stark gedrosselt, um zunächst die gut gefüllten Lager zu räumen. Die Hersteller hofften insbesondere darauf, dass Konjunkturprogramm überall auf der Welt die Nachfrage und damit auch die japanischen Exporte ankurbeln.

Zuletzt hatten mehrere der erfolgsverwöhnten japanischen Elektronikkonzerne Milliardenverluste gemeldet, etwa Sony und Panasonic. Auch Autobauer wie Toyota und Nissan rutschten in die roten Zahlen. (fw/gmf/rtr/ap/afp/dpa)

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