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Jansrud gewinnt Gold im Super-G

Tobias Oelmaier / Calle Kops16. Februar 2014

Der Norweger setzt sich in den Bergen im Kaukasus vor Jan Houdek aus Kanada durch. Gold im Snowboardcross holt sich eine Tschechin. Die deutsche Langlaufstaffel enttäuscht mit Platz neun beim Sieg von Schweden.

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Olympiade Sotschi 2014 Kjetil Jansrud
Bild: Reuters

Es läuft einfach für die Norweger. Am Sonntag (16.02.2014) holte Kjetil Jansrud schon die fünfte Goldmedaille für sein Land in Sotschi. Der 28-Jährige gewann überraschend den alpinen Super-G 0,30 Sekunden vor dem US-Amerikaner Andrew Weibrecht und 0,53 Sekunden vor dessen Landsmann Bode Miller, der sich Bronze mit dem zeitgleichen Kanadier Jan Hudec teilt.

Jansrud hatte sich erst vor einem Jahr einen Kreuzbandriss zugezogen, jetzt, auf dem weichen und schweren Schnee von Sotschi, kam er mit den Bedingungen am besten zurecht. "Die Strecke hat mir gut gepasst, ich wusste, ich habe eine faire Chance", sagte Jansrud im ZDF und bekannte: "Ich habe vorher Bode gesehen, er ist so brutal schön gefahren, da habe ich gedacht, es ist vorbei." Miller hatte bei seinen vierten Olympischen Spielen bis zu Jansruds Fahrt noch in Führung gelegen.

Souveräner Sieg für Samkova im Boardercross

Spektakuläre Bilder lieferte der Snowboardcross mit seinen Sprüngen und Steilkurven und dem Kampf Frau gegen Frau. Die Tschechin Eva Samkova fuhr der Konkurrenz vom Start weg davon und wurde Olympiasiegerin. Mit großem Abstand folgten die Kanadierin Dominique Maltais und Chloe Trespeuch aus Frankreich. Die Zweite der X-Games zeigte sowohl in der Qualifikation als auch bei den drei K.o.-Läufen keine Schwächen und siegte souverän. Zuvor hatten zwei andere Favoritinnen gepatzt: Zunächst stürzte Vancouver-Olympiasiegerin Maelle Ricker aus Kanada in ihrem Viertelfinale. Dann ereilte US-Snowboarderin Lindsey Jacobellis im Halbfinale das gleiche Schicksal, obwohl sie kurz vor dem Ziel klar in Führung lag.

Olympia kompakt - der 9. Wettkampftag

Schweden gewinnt Langlaufstaffel

Bis zum dritten Wechsel konnten die Finnen noch mithalten, aber als die beiden Skater in der 4 x 10-Kilometer-Staffel an der Reihe waren, mussten sie die Schweden ziehen lassen. Johan Olssen setzte sich vorentscheidend ab, Magnus Hellner lief das Rennen scheinbar sicher nach Hause. Vor den Augen ihres Staatspräsidenten Wladimir Putin erkämpften sich die Russen die Silbermedaille. Auf Rang drei landeten die Franzosen.

Die Medaillenhoffnungen der deutschen Staffel waren schon nach wenigen Minuten dahin, als Startläufer Jens Filbrich schuldlos in einen Sturz verwickelt wurde und viel Zeit verlor. Am Ende landete das Quartett Filbrich, Axel Teichmann, Tobias Angerer und Hannes Dotzler auf dem achten Platz. "Ich bin geplatzt", gestand Angerer im Ziel im ARD-Fernsehen, "aber wir mussten das Risiko eingehen. Ob man dann Sechster, Siebter oder Achter wird, ist dann auch egal."

Ter Mors düpiert Wüst über 1500 Meter

Die gelernte Shorttrackerin Jorien ter Mors düpierte ihre niederländische Landsfrau Ireen Wüst und schnappte der großen Favoritin das Eisschnelllauf-Gold über 1500 Meter weg. Die 24-Jährige, die in Sotschi bereits zweimal im Shorttrack angetreten war, gewann mit 58 Hundertstelsekunden Vorsprung vor der über 3000 Meter siegreichen Wüst, die damit ihr insgesamt viertes Olympia-Gold verpasste. Den vierten Dreifach-Erfolg der niederländischen Eisschnellläufer in der Olympia-Geschichte machte Lotte van Beek als Dritte perfekt.

Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin Claudia Pechstein verpasste derweil ihre zweite Gelegenheit, als erste Wintersportlerin bei sechs Olympischen Spielen jeweils mindestens eine Medaille zu gewinnen. Nach Platz vier über 3000 Meter reichte es für die 41-Jährige nur zu Rang 19. Monique Angermüller und Gabriele Hirschbichler enttäuschten auf den Plätzen 24 und 30.

Nebel in Krasnaja Poljana

Das Laura Cross-Country Ski und Biathlon Center in Krasnaya Polyana liegt in dichtem Nebel (Foto: Michael Kappeler/dpa)
Das Laura Cross-Country Ski und Biathlon Center in Krasnaya Polyana in dichtem NebelBild: picture-alliance/dpa

Die letzte Einzelentscheidung der Biathlon-Herren bei den Winterspielen von Sotschi ist verschoben worden. Wegen schlechter Sicht am Schießstand im Biathlon-Stadion "Laura" wurde das Massenstartrennen über 15 Kilometer auf Montag (17.02.2014, 07.30 Uhr MEZ) verlegt. In der Bergregion Krasnaja Poljana hatte starker Nebel für Sichtweiten von nur noch etwa 20 Metern gesorgt, ein regulärer Wettkampf war unmöglich. Bei den sechs vorherigen Entscheidungen herrschten ausschließlich Top-Bedingungen.

Deutsche Zweierbob-Piloten liegen zurück

Die deutschen Zweierbob-Piloten liegen zur Halbzeit der olympischen Rennen deutlich hinter den Medaillenrängen. Weltmeister Francesco Friedrich fiel mit Anschieber Jannis Bäcker im zweiten von vier Durchgängen von Platz fünf auf sieben zurück und hat zwei Zehntelsekunden Rückstand auf den Bronzerang. Der Russe Alexander Subkow geht als Führender mit großem Vorsprung in den zweiten Tag. Zweiter ist der Schweizer Beat Hefti vor dem US-Amerikaner Steven Holcomb. Thomas Florschütz und Kevin Kuske kamen nur auf Rang zehn, Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt landete mit Alexander Rödiger auf Platz 14.