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Jagd auf Graffiti-Sprayer mit Satellitenunterstützung

15. Februar 2003
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Die US-Polizei jagt Graffiti-Sprayer jetzt mit modernster Technik: Mehrere kalifornische Städte haben tragbare Sensoren angeschafft, die auf den unverkennbaren Sprühton aus der Dose reagieren. Anschließend übermitteln sie den per Satelliten-Navigation berechneten Standort des Sprayers per Funk an die Polizei. "Wenn der Sprüher auf die Dose drückt, ruft er die Polizei", beschrieb der Mitbegründer der Firma TrapTec, George Lerg, das Prinzip des Systems mit dem Namen "TaggerTrap". Seinen Angaben zufolge können die Sensorgeräte den charakteristischen Sprühton in einer Entfernung von bis zu rund 30 Metern orten. Anschließend alarmieren sie per Mobiltelefon oder Funkgerät die Polizei. Die Geräte nutzen das satellitengestützte Global Positioning System (GPS), mit dessen Hilfe auch Flugzeuge ihren Weg finden und Navigationsgeräte in Autos arbeiten. Bei einem Pilotversuch in einem Vorort von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien konnten auf diese Weise bereits sechs Sprüher in flagranti überrascht werden. San Diego gibt nach eigenen Angaben für die Beseitigung von Graffitis, meist auf Fassaden gesprühte Bilder und Sprüche, im Schnitt jährlich 1,5 Millionen Dollar aus. Für die gesamten USA wird der durch Graffitis entstandene Schaden auf acht Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt. Die Sensorgeräte kosten pro Stück rund 2000 Dollar (etwa 1850 Euro).