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Jürgen Pfister: Höhere Schulden für Euroland nicht sehr bedrohlich

9. Oktober 2003

Chefvolkswirt Bayerische Landesbank im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/49P1
Jürgen Pfister, Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank, im Gespräch mit Made in Germany auf DW-TV

Eine Neuverschuldung Deutschlands, die höher ausfalle, als im europäischen Stabilitätspakt erlaubt, sei für Euroland nicht bedrohlich – „soweit sie Reflex der schwachen Konjunktur und damit vorübergehend sind“. Das sagte Jürgen Pfister, Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank, in einem Interview mit DW-TV. Politisch hingegen sei es „fatal, dass das Land, das den Stabilitätspakt mit aus der Taufe gehoben hat, jetzt mit dagegen verstößt“, so Pfister weiter.

Eine weit größere Rolle für das wirtschaftliche Wachstum in Euroland spiele die Aufwertung des Euro. Sie bedeute, „dass wir nicht in dem Maße an der Belebung der Weltkonjunktur teilnehmen können, wie es eigentlich bei konstanten Wechselkursen der Fall gewesen wäre, und dies wird bis weit in das Jahr 2004 zu spüren sein“. Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung, die auf der Besserung der Weltkonjunktur basieren, seien durch die Aufwertung des Euro gedämpft.

Um diesen Effekt aufzufangen, brauche man „jetzt unbedingt politische Impulse, damit auch aus dem Inland von Investitionen und privatem Verbrauch mehr Schub kommt“, erklärte Pfister.

6. Oktober 2003
196/03

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