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Jürgen Pfister: Dreieinhalb Prozent Defizit auch ohne Belastungen durch den Irak-Krieg

31. März 2003

Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung bei der Commerzbank im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/3RdT

"Auch für das laufende Jahr werden wir schon ohne Belastungen durch den Irak etwa dreieinhalb Prozent im Defizit liegen." Dies sei nicht zuletzt deshalb zu erwarten, weil das Wachstum mit einem halben Prozent deutlich unterhalb dessen bleibe, was die Bundesregierung bisher eingeplant habe. Das sagte Jürgen Pfister, Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung bei der Commerzbank, im Interview mit DW-TV.

Die Stabilitätskriterien der Europäischen Union seien nicht für Krisenzeiten geeignet. "Das gegenwärtige Regelsystem erweist sich doch als relativ starr, das heißt, wir haben kaum Möglichkeiten, solchen Situationen, wie wir sie gegenwärtig erleben, angemessen Rechnung zu tragen", so Pfister weiter im deutschen Auslandsfernsehen.

Der Irak-Krieg könnte noch stärker auf das Wachstum drücken, "wenn es noch einige Monate lang einen Krieg geben würde und möglicherweise auch einen hohen Ölpreis von 30 Dollar pro Fass oder mehr. Dann würden wir sicherlich nicht einmal ein halbes Prozent Wachstum erreichen und die Gefahr einer Rezession würde zunehmen", sagte Pfister in DW-TV.

31. März 2003
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