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Jürgen Grässlin: Schrempp hat bei Fusion "moralisch versagt und getäuscht"

11. Februar 2004

Sprecher der "Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler" in DW-RADIO

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Der Konzernvorsitzende von DaimlerChrysler, Jürgen E. Schrempp, hier vor dem Gericht in Wilmington, USABild: AP


"Das, was uns versprochen – ich sage sogar vorgetäuscht – worden ist, ist nicht eingehalten worden." Das sagte Jürgen Grässlin, Sprecher der "Kriti­schen AktionärInnen DaimlerChrysler", im Zusammenhang mit dem Pro­zess gegen DaimlerChrysler in den USA im Interview mit DW-RADIO. Schrempp hatte seinerzeit von einer "Hochzeit im Himmel" gesprochen.


Er sehe zwar keine "Täuschung im juristischen Sinne", deswegen glaube er auch nicht, dass die Anklage erfolgreich sein werde. "Aber auf der morali­schen Ebene, auf der Versprechungsebene, auf der Glaubwürdigkeits­ebene hat Herr Schrempp versagt und getäuscht", so Grässlin, auch Autor der Biographie "Jürgen E. Schrempp. Der Herr der Sterne".


Auf die Frage, ob er Schrempps Vertrag als DaimlerChrysler-Chef im nächsten Jahr verlängern würde, sagte Grässlin: "Auf keinen Fall, denn er hat weder auf der moralischen noch auf der wirtschaftlichen Ebene über­zeugt. Mercedes erwirtschaftet Jahr für Jahr traumhafte Gewinne und die­ses Unternehmen steht trotzdem eher mit düsteren Prognosen da, weil sowohl Mitsubishi als auch eben Chrysler rote Zahlen schreiben, zum Teil dunkelrote Zahlen. Und diese Verantwortung geht auf niemand anderen zurück als auf Jürgen E. Schrempp."

11. Februar 2004
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