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Jüdisches Theater Berlin mit fester Spielstätte

24. Oktober 2004
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Nach Jahren provisorischer Unterbringung hat das Jüdische Theater Bamah in Berlin seine erste feste Spielstätte offiziell eröffnet. Es solle kein Theater von Juden für Juden mit Juden sein, sagte Intendant Dan Lahav am Samstagabend (23.10.2004) bei der Eröffnung in einem ehemaligen Kino in Berlin-Charlottenburg. Das Bamah, was auf hebräisch Bühne heißt, solle mit seinen 120 Plätzen alle ansprechen, die sich für jüdische Kultur interessieren.

Zur Eröffnung wurde das Drama "Wien auf dem Meer" der israelischen Autorin Edna Mazja gezeigt. Darin wird von einer Gruppe Wiener Juden erzählt, die 1938 während ihrer Ferien an der Adria vom Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland erfahren. Nach dem Holocaust wurde 2001 mit dem Bamah erstmals wieder ein jüdisches Theater in Berlin gegründet. Vergleichbar mit ihm sind laut Theaterangaben nur die jüdischen Theater Schachar in Hamburg und Mechaje in Rostock. Im Berliner Scheunenviertel lebten bis in die 1930er Jahre des vorigen Jahrhunderts bis zu 40.000 Juden hauptsächlich aus Osteuropa.