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Jörg Krämer: "Lohnkartell" aus Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften verhindert Schaffung von Arbeitsplätzen

27. August 2004

Chefvolkswirt von Invesco Asset Management im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/5UY6


"Das Kernproblem des deutschen Arbeitsmarktes besteht darin, dass ein Lohnkartell – bestehend aus Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften – die Löhne zu hoch und die Arbeitsbedingungen zu starr setzt. Das verhindert, dass bei uns Arbeitsplätze geschaffen werden." Das sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt von Invesco Asset Management, im Interview mit DW-TV. Es sei "kein Naturgesetz, dass wir Massenarbeitslosigkeit haben", nur müsse man "die richtigen Reformen" machen. "Die ganzen Hartz-Reformen sind nur ein Schritt, aber sie sparen das Kernproblem des deutschen Arbeitsmarktes geschickt aus."


"Die notwendigen, die wirklich schmerzhaften Reformen" stehen nach Ansicht von Krämer, der am 1. April kommenden Jahres die Nachfolge von Martin Hüfner als Chefvolkswirt der Hypovereinsbank antreten wird, noch aus. "Wenn sie gewagt werden allerdings, dann steht dem nichts im Wege, dass wir auch eine so gute Entwicklung erleben können, nach einigen Jahren, wie unsere Kollegen im Vereinigten Königreich", sagte Krämer dem deutschen Auslandsfernsehen.

27. August 2004
165/04