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Italiens Notenbankchef fordert strengeren Stabilitätspakt

19. März 2010
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Im Streit der Euro-Länder um Konsequenzen aus der Griechenland-Krise stellt sich der italienische Notenbankchef Mario Draghi auf die Seite der Bundesregierung. Er forderte eine Reform des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts: "Natürlich brauchen wir strengere Regeln", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) dem "Handelsblatt". Es sei zwar noch zu früh zu sagen, wie diese aussehen sollen. "Aber die griechische Krise hat gezeigt, dass wir unser System widerstandsfähiger machen müssen." Erst danach könne über die vom Bundesfinanzministerium unterstützte Schaffung eines Europäischen Währungsfonds nachgedacht werden. Aus Draghis Sicht müssen die Euro-Länder künftig ihre Wirtschaftspolitik besser abstimmen: "Es ist an der Zeit, einen Schritt weiterzugehen. Zumindest die Euro-Länder sollten einige Mechanismen akzeptieren, die die Kooperation zwischen Regierungen verbessern und eine stärkere Disziplin bewirken." Eine engere Kooperation in der Wirtschaftspolitik ist auch ein Thema auf dem EU- Gipfel in der kommenden Woche.